Von: luk
Lana – Die Marktgemeinde Lana ist dem Programm KlimaGemeinde beigetreten. Der Bürgermeister Harald Stauder und der Direktor der KlimaHaus-Agentur Ulrich Santa haben heute die dreijährige Vereinbarung unterzeichnet. Unterstützt wird die Gemeinde vom Ökoinstitut Südtirol Alto Adige unter der Führung von Irene Senfter.
„Lana setzt auf den Klimaschutz“, so Lanas Bürgermeister Harald Stauder. Nach dem Beitritt zum europäischen Programm Mayors Adapt vor zwei Jahren, hat die Gemeinde Lana heute ein weiteres Zeichen gesetzt mit dem Beitritt zum lokalen Programm KlimaGemeinde. Dazu wurde vom Bürgermeister mit dem Direktor der KlimaHaus Agentur Ulrich Santa die Basisvereinbarung für die Teilnahme am Programm unterzeichnet und eine interne Arbeitsgruppe, das sogenannte EnergieTeam, gegründet.
Die Marktgemeinde Lana schließt sich damit der Gruppe der Südtiroler Gemeinden an, die 2016 ins KlimaGemeinde-Netz beigetreten sind, und zwar: Sterzing, Meran, Deutschnofen, Jenesien, Eppan, Rasen-Antholz, Abtei, St. Ulrich, Corvara, Gargazon, Toblach, Sexten und Innichen.
Das Programm KlimaGemeinde unterstützt die Marktgemeinde Lana bei der Erstellung einer langfristigen kommunalen Energie- und Klimastrategie. Im Rahmen des Programms führt die Gemeinde ein Energiemanagementsystem ein, das auf den internationalen Standards des European Energy Award EEA beruht, die bereits in vielen Gemeinden Österreichs, der Schweiz, Deutschlands und Belgiens mit Erfolg angewendet werden. Die möglichen Maßnahmen reichen dabei von der Steigerung der Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden und Anlagen, der Optimierung der Ver- und Entsorgung, dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Infrastrukturplanung, über ein nachhaltiges Mobilitätskonzept bis hin zur Sensibilisierung der Bevölkerung.
Die KlimaHaus Agentur stellt ein Onlinesystem zur Energiebuchhaltung zur Verfügung, mit dem die Gemeinden ihre Energie- und Ressourcenverbräuche erfassen und optimieren können. Die Ergebnisse können in einem jährlichen EnergieBericht zusammengefast werden.
Gemeinden, denen es gelingt ambitionierte Energieeinsparziele umzusetzen, werden mit der KlimaGemeinde Zertifizierung ausgezeichnet. Das KlimaGemeinde Programm ist damit zugleich eine konkrete Maßnahme zur Erreichung der Ziele des Klima-Plans der Autonomen Provinz Bozen. Laut Klima-Plan soll der CO2-Ausstoß pro Einwohner bis 2050 auf 1,5 Tonnen reduziert werden und 90% des Energieverbrauchs mit lokalen und klimafreundlichen Energiequellen gedeckt werden. Nicht zuletzt kann das Siegel aber auch effizient für das Standortmarketing eingesetzt werden, indem Gemeinden mit Vorbildcharakter durch die Zertifizierung eine erhöhte Sichtbarkeit verliehen wird.
Der CO2 Ausstoß pro Südtiroler beträgt um die 4,4 Tonnen pro Jahr. Der Stromverbrauch privater Haushalte und des Gewerbesektors verzeichnete in den letzten Jahren einen leichten Anstieg. Konkrete Handlungen auf lokaler Ebene können zur Umkehrung dieser Trends beitragen.
Das Energieteam der Gemeinde Lana besteht aus politischen und administrativen Vertretern. Darunter der Bürgermeister Harald Stauder, der Gemeinderat Werner Gadner sowie Birgit Lösch Schwienbacher von der Umweltschutzkommission der Gemeinde Lana. Von den Gemeindemitarbeitern sind der Leiter des Bauamts, Arch. Gustavo Gulino, die Leiterin der Buchhaltung, Julia Vigl, sowie die Leiterin des Büro des Bürgermeisters, Vanessa Thurner, im Team. Von Seiten des Ökoinstitut Südtirol Alto Adige wird die Gemeinde vom KlimaGemeinde-Berater Emilio Vettori betreut.