Von: mk
Bozen – Durch die Zusammenarbeit zwischen Land und der Ahrntaler E-Werk Genossenschaft haben Weißenbach, Luttach und Teile von St. Johann nun schnelles Internet.
Landeshauptmann Arno Kompatscher und IT-Landesrätin Waltraud Deeg waren heute zu Gast im Ahrntaler E-Werk und machten sich vor Ort ein Bild über das Glasfasernetz im Ahrntal. Dank der Zusammenarbeit zwischen dem Land und der Ahrntaler E-Werk Genossenschaft sind Weißenbach und große Teile von Luttach nun ans schnelle Internet angeschlossen. Oberluttach und “Gisse” werden noch innerhalb 2017 folgen. Anschließend wird noch St. Johann angebunden.
Südtirol flächendeckend ans Breitbandnetz anzuschließen, ist ein Hauptziel der Landesregierung. “Diese Vernetzung soll die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes gewährleisten, und vor allem auch die Rahmenbedingung schaffen, damit in der Peripherie und somit im ländlichen Raum Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden können”, so Landeshauptmann Arno Kompatscher. “Es ist ein Vorzeigeprojekt”, freut sich Landesrätin Deeg, “wir machen Lebensqualität und Entwicklung im Ahrntal gemeinsam möglich – die Investitionen von heute sind unser Vorsprung von morgen.”
“Wir haben das Projekt relativ schnell durchgezogen: die ersten Testkunden konnten bereits im Oktober 2016 angeschlossen werden, heute sind es 102”, erklärt Klaus Oberhollenzer, Präsident der Ahrntaler E-Werk Genossenschaft. Oberhollenzer schätzt, dass noch heuer weitere 70 bis 100 Kunden dazukommen werden. “Bis 2018 ist unser Einzugsgebiet dann zum größten Teil abgedeckt”, bestätigt Oberhollenzer, “denn gerade für die Bevölkerung und die Unternehmen im Ahrntal, die weit weg von den Hauptverkehrsknotenpunkten sind, ist dieser Dienst unerlässlich und v.a. für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe ein absolutes Muss.”
Auf Initiative des Landes wurde in den Jahren 2012 und 2013 der Grundstein für die Anbindung des Ahrntals von Bruneck bis nach Kasern gelegt. Hierbei wurden die entsprechenden Leerrohre mittels Trancingverfahren und mittels Press- und Sühlbohrung verlegt. Zudem erwarben das Landesamt für Infrastrukturen der Telekommunikation und die Rundfunkanstalt RAS vorhandene Leerrohrinfrastrukturen, welche im Zuge von Elektrifizierungsarbeiten und dem Ausbau von Fernwärmenetzen errichtet worden waren.
Im Winter 2012 wurden die ersten Zentralen der Telecom Italia in Luttach, Steinhaus, St. Johann und St. Peter an die Hauptvermittlungsstelle in Sand in Taufers angebunden. So konnten die Bürger im Frühjahr 2013 über diese Zentrale mit ADSL-Diensten versorgt werden. Parallel dazu liefen die Bestrebungen, die Fraktion und den gleichnamigen Ort Weißenbach an das landesweite Glasfasernetz anzubinden. Hierbei ging man eine enge Zusammenarbeit mit der Ahrntaler E-Werk Genossenschaft ein, die entlang der Strecke von Luttach nach Weißenbach bereits einige Leerrohre verlegt hatte. Für die Realisierung des Projektes war es von Vorteil, diese Rohre gemeinsam zu nutzen und zu vervollständigen. Die 4,8 Kilometer lange Glasfaserleitung konnte sodann im Frühjahr 2014 aktiviert werden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Breitband-Akteuren sah zudem die Anbindung des gemeinsamen RAS-Senderstandortes Luttach und jenes der Mobilfunkbetreiber in Weißenbach vor.
Dank der nun geschaffenen Rahmenbedingungen – insbesondere die Nutzung des “Backbone”, welcher die Arterie und das Rückgrat des im Bau befindlichen Zugangsnetze bildet, und des Knotenpunktes Weißenbach, welcher bei der E-Werk Genossenschaft Ahrntal angesiedelt ist, kann sich das Glasfasernetz im Ahrntal nun vollständig weiterentwickeln.