Von: luk
Sterzing – Unter dem Titel „Herausforderungen für den Bezirk Wipptal“ sprach Landesrat Daniel Alfreider jüngst bei einer Videokonferenz über Infrastruktur- und Mobilitätsprojekte im Wipptal und sowie über Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung am Brenner-Korridor zu verringern: „Wir dürfen nicht auf die wichtige BBT-Fertigstellung warten.“ Geladen hatten die SVP-Wirtschaft und der SVP-Bezirk Wipptal.
„Die Verkehrsbelastung im Wipptal wird von der Bevölkerung zunehmend kritischer gesehen, wobei es alles andere als einfach ist rasche Lösungen umzusetzen. Umso wichtiger ist es, dass nun einige sehr wichtige Projekte auf den Weg gebracht werden konnten. Für andere Themen, welche noch konkret angegangen werden müssen, wie z.B. der Bahnhof Wiesen Pfitsch oder die regionale Anbindung an den BBT wird man sich weiter mit ganzer Kraft einsetzen,“ hielt der Bezirksobmann Stefan Gufler fest.
Landesrat Daniel Alfreider informierte bei der Videokonferenz zu den wichtigsten, für das Wipptal vorgesehenen Maßnahmen: „Es ist notwendig, die Infrastrukturen zu digitalisieren. Nur so kann eine bessere Steuerung des Verkehrs erreicht werden.“ Hierfür schaffe das Land derzeit die Voraussetzungen. „Um den reinen Transitverkehr auf den Landes- und Staatsstraßen zu reduzieren, wäre eine Gesetzesänderung auf Staatsebene wichtig.“
Daniel Alfreider unterstrich: „Der Straßenbau allein verringert nicht den Verkehr – und ist auch nicht die Lösung für das Verkehrsproblem.“ Umfahrungen, wie etwa jene in Mauls, schafften aber verkehrsberuhigte Ortskerne: „Dies kommt der Sicherheit vor Ort zu Gute – und selbstverständlich auch der Lebensqualität.“ Der Landesrat ging auch auf die Radmobilität und den öffentlichen Personenverkehr ein; darüber hinaus informierte er über das Asphaltierungsprogramm.
Thematisiert wurde auch die Umfahrung von Gossensass, einem vom Durchzugsverkehr sehr stark belasteten Dorf: „Wir sind uns dieser Priorität absolut bewusst“, betonte Daniel Alfreider. „Derzeit hängt alles noch an der A22-Konzessionsvergabe; diese ist Voraussetzung, um die Finanzierung zu sichern.“ Gut unterwegs sei man hingegen bei der Finanzierung der Radwegprojekte: „Über den Recovery Fund werden auf staatlicher Ebene entsprechende Gelder ausgeschüttet.“ „Der Ausbau des Radwegenetztes hat große Bedeutung für das Wipptal. Wir danken dem Landesrat dafür, dass er die entsprechenden Projekte unterstützt und somit ein wichtiges Zeichen in Richtung nachhaltige Mobilität in unserem Bezirk gesetzt wird,“ betonte die Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler.
„Die Themen Infrastrukturen, Verkehr und Mobilität sind eng miteinander verbunden und lediglich mit einem gesamtheitlichen Ansatz dazu ist es möglich die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu garantieren und eine Verringerung der Belastung für die Bevölkerung zu erreichen“ so der Vorsitzende des SVP Bezirkswirtschaftsausschusses Josef Tschöll.
An der Videokonferenz haben auch die Abgeordneten Helmut Tauber und Jasmin Ladurner teilgenommen, die über aktuelle Themen aus dem Landtag berichtet haben.