Von: luk
Bozen – Die Landesregierung hat heute das Landesstatistikprogramm für die nächsten drei Jahre genehmigt. Schwerpunkte sind die Sprachgruppenzählung und die Gesundheit.
Insgesamt umfasst das Landesstatistikprogramm für den Dreijahreszeitraum 2024-2026 192 Erhebungen, von denen 67 aus dem Gesamtstaatlichen Statistikprogramm stammen (ISTAT) und 125 Erhebungen auf Landesebene sind. 59 davon betreut das ASTAT in Eigenregie, die übrigen 66 werden unter anderem vom Arbeitsförderungsinstitut AFI, dem Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer WIFO, der Abteilung Arbeitsmarktservice sowie anderen Landesabteilungen durchgeführt. Heute hat die Landesregierung grünes Licht für das für den Zeitraum 2024-2026 geplante Statistikprogramm des Landes gegeben. Erstellt wurde es vom Landesinstitut für Statistik ASTAT. “Es sind 16 Arbeiten weniger als im letzten Programm 2023-2025. Dies ist darauf zurückzuführen, dass viele Arbeiten neu definiert und zusammengelegt wurden”, berichtet ASTAT-Direktor Timon Gärtner.
Besonderer Schwerpunkt im Dreijahresprogramm des Landesstatistikinstituts bleibt laut Direktor Gärtner die Sprachgruppenzählung, die als Berechnungsgrundlage für Sprachgruppenstärke und Proporz dient, und erstmalig sowohl in digitaler Form als auch über Papierfragebogen durchgeführt wird. “Noch bis 29. Februar ist eine Online-Teilnahme möglich”, ruft Gärtner zu breiter Beteiligung auf. “Ab April werden dann die Bürgerinnen und Bürger, die noch nicht teilgenommen haben, kontaktiert, um auf Papier teilzunehmen.”
Erwähnenswert sind auch die Erhebung zur Nachhaltigkeit von Südtiroler Qualitätsprodukten, die vertiefte Studie über den Einzelhandel und die Erhebung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Umstellung auf emissionsfreie Mobilität – alle drei werden vom WIFO durchgeführt. Weiters zu nennen sind die Neuauflage der Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen (EWCS) durch das AFI und die Erhebung der Gründe für das freiwillige Ausscheiden aus einem unbefristeten Arbeitsverhältnis der Landesabteilung Arbeitsmarktservice.
“Besonders stolz sind wir auf die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen: So arbeiten wir mit der Fachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana für die ‘European Health Survey’ – die Europäische Erhebung zur Gesundheitskompetenz in Südtirol – zusammen”, berichtet Gärtner. Dabei komme ein auf europäischer Ebene vergleichbarer Standardfragebogen zur Verwendung. Neu ist schließlich auch die Einführung der neuen Datenbank SDMX des ASTAT: Diese verwendet ein Standardprotokoll, das von den wichtigsten internationalen Organisationen für die Übermittlung von statistischen Daten geteilt wird.
ASTAT als größter lokaler Datenproduzent
“Unser Dreijahresprogramm wird kontinuierlich auf den aktuellen Stand gebracht und bei Bedarf ergänzt”, betont Direktor Gärtner. “Neben den größeren Studien und Erhebungen pflegen und aktualisieren wir unsere Datensammlungen, führen Datenanalysen, Berechnungen und Klassifizierungen durch.”
Seit 1980 ist das ASTAT Dreh- und Angelpunkt der amtlichen Statistik des Landes und der größte lokale Datenproduzent. Es vertritt das gesamtstaatliche Statistikinstitut ISTAT auf Landesebene. Die vom ASTAT erhobenen Daten stehen über den Statistikatlas und den Statistikbrowser online anschaulich, vergleichbar und interaktiv zur Verfügung.