Von: luk
Bozen – Ein optimiertes Wassermanagement hat in der Landwirtschaft oberste Priorität. Nachdem es wieder Beiträge für Speicherbecken gibt, berichtet Landesrat Schuler über weitere bevorstehende Maßnahmen.
Die Wasserknappheit ist derzeit in aller Munde, jede und jeder muss und soll dazu beitragen, diese kostbare Ressource so schonend und nachhaltig wie möglich einzusetzen, auch die Landwirtschaft. Der Sektor hat sich bereits seit längerer Zeit auf den Weg gemacht, um das Wassermanagement und den Schutz des Grund- und Oberflächenwassers zu optimieren, berichtet der zuständige Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.
Von den 5000 Millionen Kubikmetern, die es durchschnittlich in Südtirol regnet, benötigt die Landwirtschaft drei Prozent. Speicherbecken können dabei einen wichtigen Beitrag zur Schonung von Wasserressourcen leisten und dazu beitragen, dass eine nachhaltige Wasserwirtschaft gewährleistet wird. Die Funktion eines Speicherbeckens besteht nämlich darin, eine kontrollierte Menge Wasser aufzunehmen und bei Bedarf freizusetzen. Dies kann dazu beitragen, den Wasserbedarf zu decken, wenn es Trockenperioden gibt oder die Wassernachfrage während der Spitzenzeiten hoch ist, was besonders für die Landwirtschaft zur Bewässerung der Agrarflächen von großer Bedeutung ist. “Wir haben in Südtirol über 3569 bestehende Ableitungen von Oberflächengewässern und Quellen sowie 9991 bestehende Beregnungsanlagen. Hinsichtlich der klimatischen Veränderungen und der dadurch vermutlich öfters vorkommenden Trockenperioden, gilt es die Speichermöglichkeiten auszubauen“, betont Schuler.
Zwei Millionen Euro stehen für Speicherbeckenförderung zur Verfügung
90 Millionen Euro waren in den vergangenen zehn Jahren bereits für Investitionen beim Wassermanagement
aus dem Landeshaushalt sowie an nationalen und internationalen Fördermitteln zur Verfügung gestellt worden. Mit Anfang des Jahres ist es wieder möglich, Anträge um Förderungen für Speicherbecken zu stellen. Die Landesregierung hat am 7. Februar weitere zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt für die Entwicklung, die Anpassung und die Modernisierung der Bewässerungsinfrastrukturen bereitgestellt.
Auch das Strategiepapier “Landwirtschaft 2030+” hat als Handlungsfeld das Thema Wasser und Boden und beschäftigt sich mit dem Thema der Wassereffizienz. “Die jeweiligen Sektoren arbeiten an unterschiedlichen Projekten zur Wassereinsparung in Bezug auf automatisierte Bewässerungssysteme im Obst- und Weinbau sowie neue sparsame Systeme zur Bewässerung in der Grünlandwirtschaft und im Ackerbau”, berichtet Landesrat Schuler. In den nächsten Wochen sollen die Maßnahmen und Projekte zum Wassermanagement in der Landwirtschaft vom Landesrat gemeinsam mit Vertretenden der Landwirtschaft in einer Pressekonferenz detaillierter vorgestellt werden.