Von: luk
Bozen – Sie laufen Seite an Seite, Schritt für Schritt, nicht um zu gewinnen, sondern um zu helfen. In der dritten Maiwoche steht ganz Südtirol im Zeichen von Sport und Solidarität. 1.700 Grund-, Mittel- und Oberschüler aus 15 Schulen schnüren die Laufschuhe, um bei der neunten Ausgabe des „LaufWunders“ der youngCaritas mitzumachen. In 12 verschiedenen Ortschaften versuchen die jungen Läufer, auf Parcours von einem Kilometer Länge in 90 Minuten so viele Laufrunden wie möglich zu absolvieren. Denn persönliche Sponsoren prämieren jeden Laufkilometer mit einer Spende. Der Erlös geht an ein Hilfsprojekt für die Menschen im bolivianischen Hochland, die mehr schlecht als recht von dem leben, was ihre kargen Äcker hergeben. Zum Gelingen der Aktion tragen neben den jungen Läufern zahlreiche Lehrer, Eltern und andere Freiwillige bei. „Der gemeinsame Einsatz von so vielen ist ein großartiges Zeichen der Solidarität“, bedanken sich die beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente. Interessierte sind herzlich zu den einzelnen Laufwunderveranstaltungen eingeladen. Ein detailliertes Programm mit Zeiten und Orten den einzelnen Laufveranstaltungen ist unter www.youngcaritas.bz.it abrufbar.
Für die meisten jungen Läufer fällt der Startschuss zum LaufWunder in der dritten Maiwoche. Insgesamt 1.700 Grund-, Mittel- und Oberschüler aus Bozen, Eggen, Mölten, Toblach, Kiens, Oberwielenbach, St. Leonhard im Passeier, Verdings, Freienfeld, Wiesen und Mauls verwandeln ihre Heimatorte vom 15. bis zum 19. Mai in Schauplätze der Solidarität. Am 23. Mai schließen die Schüler des Franziskanergymnasium in Bozen die heurige Ausgabe des „LaufWunder“ ab. Die Buben und Mädchen der Bozner Mittelschule „Archimede“ haben ihren Lauf bereits im April absolviert. Interessierte sind herzlich zu den einzelnen Laufwunderveranstaltungen eingeladen. Ein detailliertes Programm mit Zeiten und Orten den einzelnen Laufveranstaltungen ist unter www.youngcaritas.bz.it abrufbar.
Das „LaufWunder“ 2017 ist der Unterstützung für Menschen im bolivianischen Hochland gewidmet. Dort begleitet die Caritas gemeinsam mit langjährigen Partnern vor Ort zwei Hilfsprojekte, um der Armut entgegenzuwirken. Eines davon hilft Schulkindern, die oft kilometerweiten Wege bis zur nächsten Schule zurückzulegen. Ohne festes Schuhwerk riskieren die Buben und Mädchen auf den unbefestigten, oft schlammigen oder vereisten Wegen jeden Tag Verletzungen. Viele haben bereits chronisch geschwollene Füße und müssen deswegen auf die Schule verzichten. „Mit einem Teil des Erlöses aus dem diesjährigen LaufWunder stellen wir Kindern in Bolivien „Abarcas“ zur Verfügung, die traditionelle Fußbekleidung des Landes. Es sind feste Sandalen, die guten Halt geben und vor Verletzungen schützen. Sie ebnen den Kindern den Weg in die Schule und damit in eine bessere Zukunft“, erklärt die youngCaritas-Mitarbeiterin und LaufWunder-Koordinatorin Silvia Di Panfilo. Ein weiterer Teil der Spenden fließt in ein Wasserprojekt, das den Familien in den abgelegenen Dörfern im Hochland Zugang zu genügend sauberem Wasser zum Trinken, für die persönliche Hygiene und zur Bewässerung ihrer Felder garantiert. Dazu werden Brunnen und Wassersammelbecken mit Wasseraufbereitungssystemen, Leitungen und Wasserausgabestellen errichtet. „Im Hochland, wo der Regen immer öfter ausbleibt, hilft das kostbare Nass, den Bauern die Lebensgrundlage zu erhalten“, betont Di Panfilo.
Um den Menschen in Bolivien zu helfen, absolvieren die jungen Athleten beim LaufWunder in jeweils 90 Minuten so viele Runden wie möglich auf Parcours von ca. einem Kilometer Länge. Für jede gelaufene Runde spenden Sponsoren, die die Buben und Mädchen bereits im Vorfeld eigenständig im Bekanntenkreis gesucht haben, eine bestimmte Summe – je mehr gelaufene Runden, umso höher die Spende. Viele der Sponsoren – Eltern, Verwandte und Bekannte der Läufer – haben neben den Spenden auch tatkräftige Hilfe zugesagt. Sie unterstützen die Lehrer bei der Organisation der einzelnen Läufe und sorgen für kleine Stärkungen. „Kinder, Jugendliche und Erwachsene setzen sich gemeinsam für die Menschen im bolivianischen Hochland ein, die unter Bedingungen leben müssen, wie sie in Südtirol kaum vorstellbar sind. Der Einsatz von so vielen ist ein großartiges Zeichen der Solidarität“, bedanken sich die beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente.
Im vergangenen Jahr haben mehrere tausend Schüler stolze 13.000 Laufkilometer zurückgelegt und damit fast 40.000 Euro für syrische Kinder erlaufen, die in Syrien und in den Flüchtlingscamps im Libanon jeden Tag ums Überleben kämpfen. Für sie organisiert die Caritas Schulunterricht und Begleitung.