"Vermieten muss attraktiver werden"

Leerstehende Wohnungen: LH Kompatscher will an GIS-Schraube drehen

Montag, 26. März 2018 | 09:44 Uhr

Von: luk

Bozen – Landeshauptmann Arno Kompatscher will sich für leistbares Wohnen einsetzen. Dazu möchte er an der Schraube bei der Gemeindeimmobiliensteuer GIS drehen. Vermieten müsse attraktiver werden. In Südtirol gibt es nämlich nach wie vor viele leerstehende Wohnungen.

Sein Vorschlag: All jenen, die eine leerstehende Wohnung zum Landesmietzins als Erstwohnung an Ansässige vermieten, soll die GIS auf zwei Promille gesenkt werden. Und gleichzeitig soll für all jene, die eine leerstehende Wohnung nicht vermieten, der GIS-Satz auf 15 Promille erhöht werden.

Die Devise des Landeshauptmanns: Wohnungen für Einheimische und nicht für Auswärtige.

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SGBCISL begrüßt Anreize für die Senkung der Mietpreise

Der SGBCISL begrüßt die Anreize für die Senkung der Mietpreise und drängt auf die rasche Einrichtung des Fonds für unverschuldete Zahlungsunfähigkeit. Ein Hauptziel der Gewerkschaften ist die Senkung insgesamt hohen Mietpreise in Südtirol, die in den Städten sogar Großstadtniveau erreichen.

Deshalb begrüßt der SGBCISL den laut Medienberichten gewagten Vorstoß von Landeshauptmann Arno Kompatscher, die Vermietung von leer stehenden Wohnungen zum Landesmietzins über die steuerpolitische Schraube anzukurbeln. Dies sei über die Gemeindeimmobiliensteuer GIS durchaus möglich, es müsse aber berücksichtigt werden, dass das Landesgesetz die Höchst- und Mindeststeuersätze abändern kann, und die Gemeinden in diesem Rahmen dann die jeweiligen Steuersätze festlegen.

Für den SGBCISL ist es wichtig, “dass das Landesgesetz Raum und Landschaft baldmöglichst verabschiedet und auf die Förderung der längerfristigen Mietverträge hingearbeitet wird. In einem vom Tourismus geprägten Land wie Südtirol würde dies zu einem größeren Angebot auf dem Mietmarkt führen.”

Der SGBCISL drängt  zudem auf die baldige Einrichtung eines Garantiefonds im Falle von unverschuldeter Zahlungsunfähigkeit von Mietern. “Die Einrichtung dieses Fonds würde eine wichtige Absicherung nicht nur für Mieter, sondern auch für Vermieter darstellen und wäre ein interessanter zusätzlicher Anreiz, leer stehende Wohnungen auf den Mietmarkt zu bringen.”

Bezirk: Bozen