Von: mk
Bozen – Aus der aktuellen Ausgabe des „Arbeitsmarkt News“ der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt geht hervor, dass die Zahl der Ausbildungsbetriebe in Südtirol generell rückläufig ist. Die Industrie gehört dabei zu den wenigen, positiven Ausnahmen: in diesem Sektor sind die Ausbildungsbetriebe im Zeitraum 2005-2015 nämlich von 131 auf 148 angestiegen. Noch markanter ist die Zunahme der eingestellten Jugendlichen: waren im Jahr 2005 noch knapp mehr als 400 Lehrlinge in den Industrieunternehmen beschäftigt, so wurden im Jahr 2016 rund 600 Lehrlingsverträge gezählt (398 in der Industrie im engeren Sinne und 200 in der Bauindustrie).
Die Studie zeigt auch auf, dass die Rolle der größeren Unternehmen unter den Ausbildungsbetrieben zunimmt: zwischen 2005 und 2015 sind 2.100 größere Unternehmen in die Gruppe der Ausbildungsbetriebe dazugekommen. In Deutschland, wo die duale Ausbildung eine noch längere Tradition als in Südtirol hat, ist diese Tendenz schon seit Jahren erkennbar und mittlerweile sind ungefähr die Hälfte aller Ausbildungsunternehmen Betriebe mit mehr als 9 Beschäftigten.
„Unsere Unternehmen beweisen jeden Tag, wie sehr sie auf die Jugend setzen. Der Zuwachs der beschäftigten Lehrlinge ist ein weiteres positives Zeichen, das mit der generellen Zunahme der Arbeitsplätze im privaten Sektor einhergeht. Im Laufe des letzten Jahres haben die Südtiroler Betriebe täglich 15 neue Arbeitsplätze geschaffen, Sonn- und Feiertage inbegriffen. Diese außerordentliche Leistung ist ein wichtiges Signal für unsere Jugendlichen: die heimischen Unternehmen suchen neue Talente und sind bereit, in diese Talente zu investieren“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan.