Von: bba
Toblach – Die Corona-Pandemie hat auch die Südtiroler Krebshilfe in ihren Tätigkeiten stark eingeschränkt. Nicht nur, dass die geplanten Initiativen wie Kurse und Informationsveranstaltungen für die Betroffenen nicht stattfinden konnten, für die an Krebs erkrankten Personen brachte Covid-19 weitere zahlreiche Einschränkungen und Herausforderungen in der sanitären Betreuung mit sich.
Das Motto der Vollversammlung „Leuchtturm sein in stürmischen Zeiten“ könnte daher nicht passender sein: „Als Krebshilfe versuchen wir seit jeher, für die Betroffenen und Angehörige Orientierung und Hilfen anzubieten, gerade in besonders schwierigen Zeiten ihres Lebens. Für viele ist die Krebshilfe eine wichtige Anlaufstelle, die Hoffnung schenkt und unterstützt“, so Präsidentin Ida Schacher.
10.000-Marke an Mitgliedern überschritten
Die Notwendigkeit der Südtiroler Krebshilfe zeigt sich an den kontinuierlich steigenden Mitgliederzahlen: Im vergangenen Jahr hat die Vereinigung die 10.000er Marke überschritten und verzeichnet mittlerweile 10.080
Mitglieder. Die sieben Bezirkssitze leisten dabei wertvolle Orientierung, da sie als direkter Ansprechpartner die Betroffenen informieren und bei bürokratischen Angelegenheiten Hilfe unterstützen. Gern genutzt wird zudem das vielfältige Kurs- und Freizeitangebot in den einzelnen Bezirken, das von Bewegungskursen bis zur kreativen Maltherapie reicht. Im Jahr 2019 hielt die Vereinigung 1.500 Kursstunden ab, die von 987 Personen besucht wurden. Als unverzichtbares Angebot gelten auch diverse sanitäre Leistungen wie die Lymphdrainage oder die Bandagierung durch spezialisierte Fachkräfte, die in den eigenen Ambulatorien stattfinden. Im Jahr 2019 wurden über 170 Therapiestunden pro Woche durchgeführt, insgesamt für 547 Patienten.
Finanzielle Hilfen für Betroffene
Von Jahr zu Jahr steigt die Notwendigkeit, Krebspatienten in Härtefällen finanziell zu unterstützen: Zahlreiche Kosten für Therapien oder sanitäre Hilfsmittel fallen an, die von den Betroffenen nicht immer getragen werden
können. Zudem hat die Erkrankung öfters eine zeitweilige oder längerfristige Arbeitsunfähigkeit zur Folge, die finanzielle Einbußen mit sich bringt. Die Geldbeiträge der Südtiroler Krebshilfe sind hier eine wichtige Unterstützungsmaßnahme. Im Jahr 2019 erhielten 864 Betroffene in begründeten Fällen eine finanzielle Soforthilfe. Insgesamt konnten 237.000 Euro an Hilfsgeldern vergeben werden, die großteils durch Spenden für die Krebshilfe zusammenkommen.
Dank der Hilfsaktion „Südtirol hilft“ konnten weitere 61 Notstandshilfen gewährt werden. „Zahlreiche Privatpersonen, Vereine, Firmen und Verbände unterstützen unsere Mitglieder, indem sie Benefizaktionen und andere Initiativen zugunsten der Krebshilfe starten – viele davon bereits seit einigen Jahren. Mit viel ehrenamtlicher Arbeit und Herz setzten sie sich für jene ein, die aufgrund ihrer Krankheit dringend Hilfe benötigen. Dafür möchte ich mich herzlichst bedanken: Sie sind die wahren Leuchttürme unserer Gesellschaft“, so Präsidentin Ida Schacher.
Die öffentlichen Beiträge für die Südtiroler Krebshilfe werden vollständig für die institutionellen Tätigkeit verwendet, „sodass wir sämtliche Spenden gänzlich für die Menschen einsetzen können“, so Landespräsidentin Ida Schacher.
Die Südtiroler Krebshilfe in Zahlen
10.080 Mitglieder
7 Bezirksstellen
21 hauptamtliche Mitarbeiter/innen
72 ehramtliche Helfer/innen
1.500 Kursstunden für Betroffene
8.540 Therapiestunden/sanitäre Leistungen
1.605 finanzielle Hilfen an Mitgliedern in Notlage
Spenden: