Immer weniger Deutsche und Österreicher treibt es nach Lignano

Lignano beklagt Rückgang von Urlaubern aus Österreich

Mittwoch, 07. August 2024 | 10:30 Uhr

Von: apa

Die bei österreichischen Urlaubern beliebte italienische Ferienortschaft Lignano Sabbiadoro an der nördlichen Adria ist mit einem schwierigen Sommer konfrontiert. Touristiker in der Kleinstadt beklagen einen Rückgang bei den Besuchern von 15 Prozent gegenüber Sommer 2013. Vor allem bei Urlaubern aus Österreich und Deutschland wurde der Rückgang festgestellt.

“Das derzeitige Bild verheißt nichts Gutes. Wir beklagen einen starken Rückgang der Touristen aus Österreich und Deutschland, während wir einen leichten Anstieg der Gäste aus Osteuropa feststellen”, sagte Matteo Battiston, Sprecher des Handelsverbands Confesercenti von Lignano gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Hohe Preise und schlechtes Wetter zu Saisonbeginn hätten viele Urlauber von Lignano ferngehalten, analysierten lokale Medien die Situation. Bemühungen in den vergangenen Jahren, die Badesaison von vier auf sechs Monate zu verlängern, hätten nicht zu den erhofften Ergebnissen geführt. “Solange Lignano nur für Meer und Strand attraktiv bleibt, sind wir ganz dem Wetter ausgeliefert”, kritisierte Battiston. Die Gemeinde habe mit immer restriktiveren Verordnungen die Abend- und Nachtunterhaltung für Jugendliche stark eingeschränkt, beklagte der Verbandssprecher.

An den kilometerlangen Stränden an der nördlichen Adria reihen sich tausende Liegen und Sonnenschirme aneinander, farblich unterteilt in verschiedene Strandabschnitte. Der Anstieg der Inflation belastet weiter die Italiener und Ausländer, die in diesen Sommermonaten mit Preiserhöhungen, vor allem bei Strandbädern, Beherbergungs- und Restaurantdienstleistungen konfrontiert sind.

Der italienische Konsumentenschutzverband Codacons analysierte die vom Statistikamt Istat veröffentlichten Daten über die Preise im Juli und beklagte, dass die Bahntarife gegenüber dem Vergleichsmonat 2023 um 8,3 Prozent und die Busse um 3,1 Prozent gestiegen seien. Für Speisen in einem Restaurant oder einer Bar müsse man um 3,4 Prozent mehr ausgeben, während die Preise für Feriendörfer und Campingplätze um 8 Prozent, für Hotels um 4,2 Prozent und für andere Beherbergungsbetriebe (B&B, Ferienhäuser usw.) um 7,2 Prozent gewachsen seien.

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