Von: luk
Bozen – Das Team Köllensperger zeigt sich erneut sehr verwundert über die Vorgehensweise bei den Vertragsverhandlungen mit dem Landespersonal.
“In der Landtagssitzung hat Gerd Lanz verkündet, dass mit den im Nachtragshaushalt bereitgestellten Mitteln jeder öffentliche Bedienstete eine Lohnerhöhung von 200 Euro bekommt. In der Tageszeitung sprach Arbeitnehmervertreter Renzler gar von elf Prozent. Die letzte Verhandlungsrunde war jedoch ernüchternd. Die öffentliche Delegation wich seit Beginn der Verhandlungen um keinen Millimeter von ihren Vorschlägen ab: Keine neuen Angebote – nur die Inflationsausgleiche, ansonsten weiterhin Essensgutscheine”, so das Team Köllensperger.
„Die öffentliche Delegation wird keine Lohnerhöhungen unterschreiben, aber für die Führungskräfte will man weiterhin tief in die Tasche greifen“, stellt Maria Elisabeth Rieder fest. “Im Regionalrat wurde nämlich von der SVP ein Beschlussantrag vorgelegt und genehmigt, ein Rechtsgutachten zur Situation der Zulagen der Führungskräfte einzuholen. Zudem wurde die Gehaltskürzung (sieben Prozent) der Bürgermeister zurückgenommen. Warum zeigt die Landesregierung nicht den gleichen Einsatz bei den öffentlichen Bediensteten? Warum loten wir hier nicht unsere primären Kompetenzen aus, indem wir Rechtsgutachten einholen und auf unsere Autonomie pochen“, fragt sich Rieder. Der Staat könne zwar bei guter Begründung die Löhne einfrieren, doch Südtirol bezahle sein Personal selbst.
“Der Landeshauptmann begründete die langsame Vorgehensweise bei den Lohnerhöhungen im Landtag auch damit, dass er achtsam mit den Steuergeldern umgehen will. Wenn wir so einige Projekte betrachten – allen voran den Flughafen – so scheint diese Achtsamkeit nur für die öffentlichen Angestellten zu gelten. Die Lehrpersonen staatlicher Art sitzen überhaupt nur als Beobachter am Verhandlungstisch“, stellt das Team Köllensperger fest.
“Der zuständige Landesrat stellt ihnen zwar eine Erhöhung der Landeszulage in Aussicht, die wird jedoch nur für zehn Monate ausbezahlt ohne Auswirkungen auf das 13. Monatsgehalt. Will die Landesverwaltung in zehn Jahren kein Personal mehr haben oder finden? Dann nur weiter so, liebe Landesregierung!“, so Rieder und das gesamte Team Köllensperger unisono.