Von: luk
Bozen – 270 Jungjäger, 59 Frauen und 211 Männer erhielten im vergangenen Jahr den Jagdbefähigungsausweis. Der Südtiroler Jagdverband lud zu einer Feier in die Forstschule Latemar.
Von den 326 Kandidaten, die 2023 zur Theorieprüfung angetreten sind, haben 74 Prozent die Prüfung bestanden. Zur Schießprüfung kamen 353 Kandidaten und 73 Prozent von ihnen trafen ins Schwarze. Mehr als ein Fünftel der angehenden Jäger in Südtirol sind mittlerweile Frauen. Auch bei den italienischsprachigen Südtirolern scheint das Interesse für das Weidwerk wieder zu wachsen: Sechs Kandidaten legten die Prüfung erfolgreich ab. In diesem Jahr organisierte der Südtiroler Jagdverband erstmals einen Vorbereitungskurs für die Jägerprüfung in italienischer Sprache.
Um ihren Eintritt ins Jägerleben zu feiern, lud der Südtiroler Jagdverband alle Neo-Jägerinnen und -Jäger zu einem Vortragsabend in die Forstschule Latemar ein. „Jagd und Social Media“ lautete das Thema, zu dem die Jägerin, Autorin und Bloggerin Christine Fischer referierte. „Wer die Jagd auf das bloße Erlegen von Wildtieren reduziert, unterschlägt die Vielfalt des jagdlichen Handwerks und die vielen Aufgaben, welche die Jäger für die Gesellschaft und für die Natur erfüllen“, so Fischer. Auch Landesjägermeister Günther Rabensteiner unterstrich, dass nicht nur die Ausübung der Jagd an sich eine Menge an Verantwortung mit sich bringt, sondern auch der Umgang mit den neuen Medien. „Auf Instagram, Facebook und Whatsapp können wir viel für die Jagd erreichen, aber auch viel verkehrt machen,“ so Rabensteiner.
Schließlich gratulierten auch Landesrat Arnold Schuler und Landesforstdirektor Günther Unterthiner den angehenden Jägerinnen und Jägern. Beide unterstrichen die Bedeutung der Jagd. „Unsere Wälder sind vielerorts Schutzwälder, welche durch die vielen Schadereignisse der letzten Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Jägerinnen und Jäger sind neben den Waldeigentümern die wichtigsten Partner der Forstbehörde, um klimafitte Wälder für die Zukunft zu erhalten, alle sind dabei gleichermaßen gefordert,“ so der Landesforstdirektor. Und Landesrat Schuler erinnerte: „Das Jagen ist in unserem Land nicht nur eine Tradition, sondern es stellt auch einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz dar. Deshalb brauchen wir motivierte junge Leute, die in der Wildregulierung aktiv mitwirken.”