Von: mk
Meran/Algund – Zum zweiten Mal hat der Südtiroler Bauernbund die Auszeichnung „Direktvermarkter des Jahres“ vergeben. Sie geht heuer an Lukas Unterhofer vom Valentinhof in Meran. Er erfüllt alle Kriterien für die Prämierung, wie die hohe Qualität der Produkte, die Rückverfolgbarkeit, die positive Weiterentwicklung des Hofes, das Engagement für die Direktvermarktung und den direkten Verkauf der Produkte als Haupterwerb am Hof.
Nach Stefan Köhl von der Hofkäserei Learner in Deutschnofen geht die Auszeichnung „Direktvermarkter des Jahres“ heuer an Lukas Unterhofer und seine Familie. Die bäuerliche Familie hat auf dem Valentinhof, einem ehemals klassischen Apfelhof, vor einigen Jahren begonnen, Obst und Gemüse nach biologischen Richtlinien anzubauen. In den Folgejahren ist das Sortiment laufend erweitert und um Beeren- und Steinobst ergänzt worden. Aktuell wird auf über sechs Hektar Fläche auf Algunder Gemeindegebiet und am Meraner Stadtrand eine große Vielfalt an Produkten angebaut. Vermarktet werden die Erzeugnisse zum größten Teil über den Erlebnis-Hofladen am Valentinhof. „Die Direktvermarktung ist der Haupterwerb von Lukas Unterhofer und ermöglicht ihm, den Hof in Vollerwerb zu führen und davon leben zu können“, lobte Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser.
In der Produktion achtet die Familie Unterhofer auf eine hohe Qualität. „Daher hat Lukas Unterhofer in den letzten fünf Jahren nie eine Reklamation erhalten, was eine Voraussetzung für die Verleihung der Auszeichnung ist. Dank des transparenten Prozesses vom Rohstoff bis zum Endprodukt sind alle Produkte ausnahmslos rückverfolgbar“, erklärte Hannes Knollseisen von der Abteilung Marketing im Südtiroler Bauernbund. Weitere Kriterien sind eine vorbildliche Hofstelle und eine große Innovationskraft: In den letzten Jahren haben Lukas Unterhofer und seine Familie den Hof innovativ weiterentwickelt. So wurden Gewächshäuser errichtet, um den Konsumentinnen und Konsumenten ein noch größeres Sortiment über einen längeren Zeitraum anbieten zu können. Ein Gewächshaus dient zudem als Hofkaffee und Eventspace. „Die Familie Unterhofer bietet am Hof nicht nur Direktvermarktung an, sondern hat ein Erlebnis geschaffen, das als Vorbild für andere interessierte Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter dient“, lobte Knollseisen.
Seit Fertigstellung des Hofladens ist die Familie Unterhofer Mitglied beim Qualitätssiegel „Roter Hahn“. Mit seiner Kommunikation auf der Webseite des Hofes und in den Sozialen Medien ist Lukas Unterhofer ein Vorbild für alle Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter und ein Testimonial für die Direktvermarkter, was ebenfalls ein Kriterium für den „Direktvermarkter des Jahres“ ist.
Mit der Auszeichnung „Direktvermarkter des Jahres“ prämiert der Südtiroler Bauernbund verdiente Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter und weist gleichzeitig auf die besonderen Herausforderungen in der Direktvermarktung hin. „Die Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter müssen Experten in Produktion, Verarbeitung, Verkauf, Management und Marketing sein. Daher ist die Direktvermarktung die Königsdisziplin“, erinnerte Daniel Gasser.
Um noch mehr Bäuerinnen und Bauern von der Direktvermarktung zu begeistern, hat der Südtiroler Bauernbund eine Direktvermarkter-Offensive ins Leben gerufen. „Damit wollen wir interessierten Bäuerinnen und Bauern den Weg in die Direktvermarktung erleichtern. Die Offensive beinhaltet u. a. die Direktvermarkter-Akademie und ein Beraterpool mit Beratern zu allen Fragen der Direktvermarktung vor. Ziel ist es, die Zahl der Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter deutlich zu erhöhen, da in der Direktvermarktung noch viel Potential steckt und immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten lokale Produkte wünschen“, so Daniel Gasser.
Ein Lob für die Familie Unterhofer gab es von Ulrich Gamper, dem Bürgermeister von Algund. „In der Direktvermarktung braucht es viel Idealismus, Arbeit und Fleiß und einen großen Zusammenhalt in der Familie. Das alles ist bei der Familie Unterhofer gegeben.“ Er sei erfreut, dass die zweite Auszeichnung „Direktvermarkter des Jahres“ an einen Betrieb in Algund gehe.