Schwere Vorwürfe stehen im Raum

Luxusimperium unter Druck: Razzia bei Engel & Völkers

Donnerstag, 12. Dezember 2024 | 16:12 Uhr

Von: Ivd

Hamburg – Eine Razzia erschüttert das weltbekannte Luxusimmobilienunternehmen Engel & Völkers, das auch in Südtirol mit fünf Niederlassungen vertreten ist: Rund 300 Zollbeamte durchsuchten vor wenigen Tagen 18 Standorte des Konzerns in Deutschland, darunter auch den Hauptsitz in Hamburg. Der Verdacht wiegt schwer: Scheinselbstständigkeit und nicht gezahlte Sozialabgaben.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bielefeld richten sich gegen mehrere Personen, die im Verdacht stehen, Immobilienmakler offiziell als Selbstständige beschäftigt zu haben. Doch laut den Behörden sollen diese Makler Anweisungen erhalten haben, die auf ein Angestelltenverhältnis hinweisen – ohne dass die notwendigen Sozialabgaben abgeführt wurden.

„Wir kooperieren vollumfänglich mit den Behörden und nehmen die Vorwürfe sehr ernst“, ließ eine Sprecherin des Unternehmens verlauten. Engel & Völkers betonte außerdem, dass die Ermittlungen sich gegen einen Lizenznehmer richteten und nicht gegen den Konzern selbst.

Ein Imperium in der Kritik

Mit über 900 Filialen in 30 Ländern gehört Engel & Völkers zu den größten Akteuren im Luxusimmobilienmarkt. Das Unternehmen ist bekannt für exklusive Objekte, die von Hollywood-Stars wie Bruce Willis oder Margot Robbie gekauft wurden. Im Jahr 2023 erzielte die Unternehmensgruppe einen beeindruckenden Umsatz von 1,1 Milliarden Euro allein aus Vermittlungsprovisionen.

Doch nun gerät das von Dirk Engel und Christian Völkers gegründete Imperium ins Visier der Justiz. Die Razzia könnte nicht nur die Reputation des Unternehmens beschädigen, sondern auch eine dunkle Episode in der Erfolgsgeschichte markieren.

Das Lebenswerk unter Druck

Obwohl Völkers längst keine operative Rolle mehr spielt, bleibt sein Name eng mit der Marke Engel & Völkers verbunden. Die jüngsten Vorwürfe werfen jedoch einen Schatten auf sein Lebenswerk. Ob sich die Vorwürfe bestätigen und welche Konsequenzen daraus resultieren könnten, bleibt abzuwarten.

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