Von: bba
Bozen – Südtirols Ortszentren sollen zukunftsfähig und attraktiv bleiben. Zum Erhalt und zur Belebung derselben sind jedoch einige grundlegende Voraussetzungen erforderlich.
Die Kaufkraft weitgehend im Ort zu halten und diese sogar leicht auszubauen sind zentrale Herausforderungen zahlreicher Südtiroler Gemeinden. In umliegenden Regionen, wie etwa in Nord- und Osttirol, sind viele Dörfer leerer geworden: Häufig sind nach und nach Geschäfte, Gasthäuser, Postämter und zum Teil auch Grundschulen verschwunden. So ist gerade in den peripheren Gebieten der regionale Kreislauf unterbrochen und die Nahversorgung nicht mehr gewährleistet. Diese Entwicklung gilt es somit für Südtirol zu vermeiden.
In einem kürzlich stattgefundenen Treffen zwischen den Präsidenten des lvh Gert Lanz und des hds Philipp Moser, wurden notwendige Maßnahmen diskutiert. „Gerade Dörfer können nur lebendig und Arbeitsplätze erhalten bleiben, wenn wir gute Rahmenbedingungen für Betriebe schaffen. Diese müssen wirtschaftsfreundlich und realitätsnah sein“, sind sich Lanz und Moser einig. Außerdem seien die Menschen mehr denn je auf der Suche nach Regionalität und Authentizität. „Wachstum kann nicht mehr nach dem Prinzip ‚schneller, höher, billiger‘ stattfinden, sondern nach dem Qualitätsprinzip. Südtirol ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine Qualität, dies gilt für die Gastronomie, den Handel und das Handwerk. Diese entsteht vor allem in den Ortszentren. Um diese Standards zu halten, muss die Wirtschaft vor Ort allerdings weiterhin gefördert und unterstützt werden“, unterstreichen die zwei Verbandspräsidenten.
Gemeinsam wollen sich lvh und hds dafür einsetzen, in den Orten Rahmenbedingungen für ein vielfältiges Angebot an Handwerk sowie Handels- und Dienstleistungsmöglichkeit zu schaffen, gepaart mit einem attraktiven strukturbaulichem Umfeld. „Nur so können auch kleinere Gemeinden zukunftsfähig und attraktiv für die Bewohner bleiben“, betonen Moser und Lanz.