Von: mho
Bozen – Der freiheitliche Bildungssprecher Otto Mahlknecht kritisiert die Aussagen des Südtiroler Wirtschaftsring – Bezirk Eisacktal/Wipptal, der sich zur Verbesserung der Sprachkompetenz für CLIL stark macht. „Die Frage, wie Kinder und Jugendliche effizienter Fremdsprachen lernen, ist berechtigt, doch CLIL ist definitiv die falsche Antwort!“, so Mahlknecht. „Wenn die herkömmliche Unterrichtsmethode in den Landgemeinden nur unzureichend Italienischkenntnisse vermittelt, so hat das vor allem zwei Gründe. Erstens sind italienische Lehrkräfte meist nur kurz in einer Schule, weil sie so schnell wie möglich in den Städten unterrichten möchten. Das zweite Problem ist, dass Italienisch mit Unterrichtsmaterialien und einer Didaktik unterrichtet wird, die auf muttersprachlich italienische Kinder ausgerichtet sind. Deutsche Kinder würden leichter lernen, wenn ihnen Italienisch mit einer Fremdsprachendidaktik beigebracht würde. Beim Englischlernen gibt es aus diesem Grund kaum Probleme.“
„In den Städten gibt es hingegen das Problem, dass in deutschen Schulen und Kindergärten oft nur ein Drittel oder noch weniger Kinder deutscher Muttersprache sind. Schon dieser Umstand führt oft zu einem schlechteren Lernumfeld für ein qualifiziertes Lernen in der Muttersprache. Wenn hier noch kontraproduktive Mittel wie CLIL eingesetzt werden oder die deutsche Schule gar in eine gemischte Schule umgewandelt würde, wird die angebliche „Dreisprachigkeit“ in der Realität immer mehr in Richtung einer italienischen Einsprachigkeit abdriften. Ein abschreckendes Beispiel für eine solche „gemischte Schule“ ist etwa die Uni Bozen, an der Deutsch mittlerweile eine Randsprache geworden ist“, zeigt sich Mahlknecht überzeugt.
„Der Wirtschaftsstandort Südtirol braucht zwei- und mehrsprachige Mitarbeiter, doch mit der richtigen Motivation bieten unsere Schulen so wie sie sind sehr gute Bedingungen für den Erwerb von Fremdsprachkenntnissen. CLIL diskriminiert im Übrigen sprachlich weniger begabte Schüler. Wir sollten auch nicht vergessen, wie wichtig die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) für die Wirtschaft sind. Wir Freiheitliche stehen für eine starke deutsche Schule und sprechen uns vehement gegen Experimente wie CLIL und eine „gemischte Schule“ aus!“ so der freiheitliche Bildungssprecher abschließend.