Von: luk
Bozen – Seit 1977 gilt der 1. Oktober als Weltvegetariertag. Damit soll weltweit für eine Ernährung ohne oder zumindest mit weniger tierischer Kost geworben werden. Die Kampagne MahlZeit schließt sich heuer dem weltweiten Aufruf an, weil vegetarische Ernährung auch ein deutlicher Beitrag zu mehr Klimaschutz ist. Und ganz nebenbei tut sie unserer Gesundheit gut. Deshalb verteilt MahlZeit heute bei einer Aktion Säckchen mit Bohnen – eine wertvolle und kostengünstige Alternative zu Fleisch.
Vegetarierinnen und Vegetarier essen kein Fleisch und keinen Fisch. Die Beweggründe dafür sind unterschiedlich. Oft sind es ethische Gründe, etwa die Sorge um das Tierwohl und die Ablehnung von Massentierhaltung und Urwaldrodung für Tierfutter. Andere lehnen es prinzipiell ab, Mitgeschöpfe zu essen, wieder andere legen einen Veggie-Tag ein, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und schließlich leben Menschen auch aus gesundheitlichen Gründen vegetarisch.
So mannigfaltig die Gründe also sind – so eindeutig sind die Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft: “In den Industrieländern ist der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch zu hoch. Rund 57,6 Kilogramm Fleisch waren es statistisch im Jahr 2023 in Österreich: durchschnittlich 158 Gramm pro Tag, 1.100 Gramm pro Woche. Vermutlich liegen die Südtiroler Werte angesichts von Speck und Würsten in etwa gleich hoch. Demgegenüber sehen die neuen österreichischen Empfehlungen für eine gesundheits- und umweltbewusste omnivore Ernährung aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen wöchentlich nur mehr eine bis zwei Portionen Fleisch (rund 225 Gramm pro Woche) und zusätzlich drei Portionen Hülsenfrüchte (rund 260 Gramm pro Woche) vor. Der aktuelle Fleischverzehr beträgt also beinahe das Fünffache des empfohlenen Verzehrs! Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind evident: Ein zu hoher Fleischkonsum wird mit zahlreichen Erkrankungen beim Menschen in Verbindung gebracht, darunter Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes mellitus Typ 2 und bestimmte Krebserkrankungen“, so die Ernährungswissenschaftlerin Silke Raffeiner.
“Dabei weiß man seit Jahren, dass es gute Möglichkeiten gibt, sich ohne oder mit weniger Fleisch gesund und ausgewogen zu ernähren. Spitzenreiter sind dabei die Hülsenfrüchte. Bohnen, Linsen, Kichererbsen & Co., die lange Zeit als Armeleuteessen verrufen waren, kommen wieder ganz groß heraus bei der Suche nach wertvollen Eiweiß- und Ballaststoffquellen. Getoppt werden diese Vorteile, wenn man im Speiseplan auch noch die richtigen Kombinationen wählt. Gute Eiweißkombinationen und Kochideen sind für vegetarische Kost zum Beispiel der Klassiker Spiegelei mit Röstkartoffeln oder Gnocchiteig (Kombi Eier + Kartoffeln) oder Pellkartoffeln mit Ei und Käse oder das gute alte Omelett (weil Kombination Mehl, Ei, Milch), auch Polenta mit Milch gekocht oder Gemüserisotto mit Parmesankäse. Wer es ganz vegan haben will, erhält sehr hohe Eiweißqualität bei Mais mit scharfen Bohnen oder mit Bohnensalat. Exzellente vegane Kombinationen sind aber auch Vollkornbrot mit Humus (Kichererbsenaufstrich) oder die Getreide-Bohnensuppe, zu der wir heute das Rezept liefern”, heißt es weiter.
„Wer es nicht gleich ganz radikal angehen möchte, kann auch einfach mal mit einem „Veggie-Tag“ pro Woche anfangen und an diesem Tag ein Rezept mit Hülsenfrüchten ausprobieren“, rät Ernährungsberaterin Ivonne Daurù. Die Kampagne MahlZeit verteilt als kleinen Motivationsschub am heutigen WeltvegetarierInnentag bei ihrer Aktion in Bozen kleine Säckchen mit biologisch angebauten Bohnen von der Rittner Bäuerin Elisabeth Pircher und dazu ein Rezept für eine zünftige Bohnensuppe. „Als Einstieg in eine fleischärmere Ernährung“, fügt Ivonne Daurú zwinkernd hinzu.
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14 Kommentare auf "MahlZeit: “Fleisch ist out, Bohnen sind in!”"
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jeder soll das essen was ihm schmeckt ausgewogene Ernährung ist immer noch das beste
Jeder isst was er will. Sie essen zu viel Fleisch! Welche Auswirkungen das hat, erklär uch dur gat nicht denn allein deine Aussage zeigt, du hast jeine Ahnung und bist bestimmt Kritik resistent.
ausgewogen an Antibiotika und Tierleid, außer Sie sind Flexitarier 😉
Es gib nicht bessas awi a pärigis Angus Steak, medium gebraten… mhh iats kriage hungo😅
schad dass den unterschied net schmeckst, ob dein angus steak artgerecht gehalten oder in an MassentierholtungsKZ fur Rinder ‘produziert’ wurde
@mitoga i dolei die Bohnen et, sebm kriag i Blähungen und zebm woll nua😂😂
@mitoga, das macht nichts. wenn man es safitg bratet ist es ein genuss. so oder so
Eben sog i jo. Dass es Viech davor auf engsten Raum gequält, gemästet und gekillt werd, sel schmeckt man net, ist aber trotzdem so. Der Mensch von heute ist Profi im wegschauen und sich selbst belügen. Was ich nicht sehe, interessiert mich nicht, hauptsache es schmeckt. Aber den Fakt dass es so ist, kann mit Hausverstand nicht ignoriert werden, da die wieche Fackenwurscht und es Babynotscherbratl so zart im Genuss sind, gerade weil sie so wenig Auslauf hatten.
…jedes Böhnchen
macht ein Tönchen…
😆
jo , nua huassz dohuam bleibn 🤣🤣🤣
weltvegetarierInnentag. muss heint jedes wort gigendert wern?🤢🤮🤮
stört mich weniger als die unfassbare Menge von knapp 60kg Fleisch die in Österreich DURCHSCHNITTLICH pro Jahr verschlungen wird https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/oesterreicher-kaufen-haeufig-fleisch-in-aktion-und-dann-mehr
Abwechslungsreiche Ernährung und möglichst selbst kochen – dann darf es gerne auch mal ein gutes Fleisch sein 😀
Beim auswärts essenschwierig. gutes Fleisch gibts oft nur in der teuren gehobenen Gastronomie