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Ratschings – Im Einzugsgebiet des Mareiterbaches wurden wichtige Maßnahmen bereits umgesetzt, einige stehen noch an. Eine Zwischenbilanz.
Der mit Mitteln aus der EFRE-Programmperiode 2007-2013 finanzierte bereichsübergreifenden Plan für das Wassereinzugsgebiet des Mareiterbaches wurde vor einem Jahr fertig gestellt. “Ziel war und ist es”, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger, “im Gebiet von Ratschings und Teilen von Sterzing den Schutz vor Naturgefahren mit Aspekten der Raumordnung, Land- und Forstwirtschaft, Wassernutzung und Ökologie sowie Tourismus für eine nachhaltige Entwicklung unter einen Hut zu bringen”. “Dieser Einzugsgebietsplan”, unterstreicht Willigis Gallmetzer von der Agentur für Bevölkerungsschutz, “ist ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit zahlreicher Akteure vor Ort im Umgang mit Naturgefahren und der nachhaltigen Sicherung des Lebens- und Wirtschaftsraumes”.
Die Agentur für Bevölkerungsschutz hat mit der Verwirklichung des zweiten Bauloses zu den Verbauungsarbeiten am Mareiterbach den Schutz vor Überschwemmungen in Mareit erhöht. Für die Fraktion Gasteig wurden ein Schutzkonzept zum Hochwasserschutz am Jaufentalerbach erarbeitet und die Projektierungsunterlagen erstellt. Zudem hat die Gemeinde Ratschings den Gemeindezivilschutzplan fertig gestellt und ist mit der Erstellung des Gefahrenzonenplanes auf einem guten Punkt angelangt. Beide Planungsinstrumente tragen dazu bei, naturbedingte Risiken zu reduzieren.
Das Forstinspektorat Sterzing hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Landschaftsökologie Maßnahmen zu Verbesserung von Feuchtflächen, Auwäldern und artenreichen Bergmähdern durchgeführt sowie Bewusstseinsbildung zur Steigerung der Wahrnehmung der Bedeutung der natürlichen Lebensräume geleistet.
Besprochen wurde bei dem Treffen der Verantwortlichen des Einzugsgebietsplans Mareiterbach neben dem Rückblick auch der Ausblick auf die Aktivitäten für dieses Jahr: So sind die Planungen für Schutzbauten am Jaufentalerbach in Gasteig an einem guten Punkt angelangt; das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung der Zone Nord wird mit den Bauarbeiten für ein erstes Baulos beginnen. Im Rahmen von Bürgerversammlungen werden dieses Projektvorhaben und weitere Maßnahmen zum Schutz vor Naturgefahren den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Zudem sind weiterhin Maßnahmen zur gewässerökologischen Verbesserung an Gewässern sowie zur Aufwertung von Bergmähdern und Almwiesen vorgesehen.