Von: mk
Bozen – Die Nachfrage nach Wohnraum – sei es im Eigentum oder in Miete – steigt in Südtirol ständig. Die einheimischen Familien brauchen leistbare Wohnungen. Zugleich ist dies auch ein Faktor, um ein Land für junge Talente attraktiv zu machen. Um dieses Thema ging es in der jüngsten Sitzung des Präsidiums des Unternehmerverbandes Südtirol.
„Unsere Betriebe haben große Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die hohen Wohnungskosten erschweren die Suche nochmals“, fasst Unternehmerverbands-Präsident Stefan Pan zusammen. Die derzeitige Diskussion über das Urbanistikgesetz sollte eine Gelegenheit sein, um gemeinsam Lösungen zu finden, um die Wohnungspreise für alle erschwinglicher zu machen. „Es braucht einen innovativen Ansatz beim Zugang zum Bauland. Denn es sind vor allem die Grundstückskosten, die für die hohen Wohnungskosten in Südtirol verantwortlich sind“, wie Direktor Josef Negri erklärt.
Der Unternehmerverband schlägt deshalb vor, allen Südtirolern den Zugang zu Bauland zu gleichen Bedingungen zu ermöglichen. „Die Öffnung des Marktes für alle Südtiroler, die eine Erstwohnung bauen oder kaufen bzw. in eine Wohnung investieren wollen, um sie zu vermieten, würde dazu beitragen, den Immobilienmarkt, besonders den Mietmarkt, zu beleben. Neben dem sozialen Wohnbau muss der private Mietmarkt gestärkt werden, insbesondere um den Bedürfnissen der jungen Menschen entgegenzukommen“, ist Negri überzeugt.
Mit diesem neuen System würde auch die Unterstützung für die sozial schwächeren Familien nicht gekürzt werden. Der Unterschied ist, dass der öffentliche Beitrag nicht mehr an den Kauf des Grundstückes, sondern an den Kauf oder Bau der Wohnung gebunden wäre.