Von: mho
Brixen/Sterzing – Für den Bezirksausschuss Eisacktal/Wipptal im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige steht fest: Südtirols größte Stärke war seit jeher seine Brückenfunktion. Aus diesem Grund gilt den Sprachkompetenzen bildungspolitisch höchste Priorität. Bei der Sitzung mit Landesrat Philipp Achammer hat man gemeinsam über Lösungsansätze diskutiert.
Die Kolipsi II-Studie der Eurac ließ im vergangenen Jahr aufhorchen: Demnach haben sich die Kenntnisse der Jugendlichen in der zweiten Sprache sowohl in der deutschen, als auch in der italienischen Schule seit 2010 verschlechtert. „Das muss uns zu denken geben“, gibt Bezirkspräsident Matthias Braunhofer zu bedenken und fügt hinzu: „Es braucht mutige Wege in der Bildungspolitik, damit die Kompetenzen junger Menschen in Zukunft gezielter gefördert werden.“ Landesrat Philipp Achammer weiß um die Herausforderungen und richtet auch einen Appell an die Unternehmer: „Der Erfolg beim Sprachenlernen hängt maßgeblich von der Motivation der Lernenden ab. Wir müssen deshalb gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Mehrsprachigkeit als Reichtum gesehen wird. Dafür brauche ich auch euch.“
Auf Ausbildung der Lehrpersonen aufbauen
Ein Ansatzpunkt in diesem Zusammenhang ist die Ausbildung der Lehrpersonen, die Südtirol in Zukunft selbst regeln kann. „Das bringt uns einen großen Schritt weiter, um den Unterricht so gestalten zu können, wie er für uns wichtig ist“, unterstreicht Achammer. Die Bezirksausschussmitglieder im Eisacktal sehen das genauso. Es gelte jetzt diese Chance zu nutzen und die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Clil-Unterricht als Chance
Ein weiterer Ansatzpunkt, den alle gut finden, wäre es, den CLIL-Unterricht weiter auszubauen. „Ein 2013 gestartetes Pilotprojekt hat gute Ergebnisse gezeigt. Zwei Drittel der Schüler sowie der Eltern haben im Rahmen der daraufhin durchgeführten Erhebung das CLIL-Projekt als positiv bezeichnet“ berichtet Achammer, weshalb man 2015 beschlossen habe, die bessere Voraussetzungen zur Einführung des CLIL-Unterrichts zu schaffen. Der Ansatz gefällt auch Braunhofer gut: „Das ist sicher der richtige Weg, den Mut zur Sprache zu unterstützen.“