Von: bba
Meran – Was in anderen Ländern schon lange bewährte Praxis ist, findet nun auch hierzulande seine Nachahmer. Am Winkelweg in Meran entsteht bis Ende 2021 eine Wohnanlage mit 22 Wohnungen, Kindergarten und Gemeinschaftsräumen.
Am Gelände des ehemaligen Eucharistiner Klosters entstehen 22 Mietwohnungen, darunter viele Seniorenwohnungen, ein gemeindeeigener Kindergarten für zwei Sektionen und auch der Sitz von Caritas Integra findet in den neuen Räumlichkeiten Platz. Das Wohnprojekt “Lebensräume Meran” wird nach dem Modell eines Mehrgenerationenhauses konzipiert. „Hier sollen zukünftig Menschen verschiedener Generationen miteinander leben – rüstige Senioren, Alleinstehende, Paare, Alleinerziehende oder junge Familien“, freut sich Christian Klotzner, Präsident der Stiftung St. Elisabeth.
„Besonders Senioren wünschen sich größtmögliche Selbstständigkeit in den eigenen vier Wänden und ein normales Lebensumfeld bis ins hohe Alter. Eine Antwort auf diese Bedürfnisse ist unser, für Südtirol neues Konzept der Lebensräume“, erklärt Christian Klotzner. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran. „Leider musste die Grundsteinlegung im Frühjahr Corona-bedingt aufgeschoben werden und konnte auch jetzt, durch die neuerlich angespannte Lage, nicht im Rahmen einer öffentlichen Feier stattfinden“, bedauert Christian Klotzner. Dennoch war es den Verantwortlichen wichtig, den Grundstein zu legen und damit dem gesamten Bau den Segen zu erteilen.
„Es ist wichtig, dass das Mehrgenerationenhaus und auf gutem Fundament gebaut wird“, sagte Dekan Hans Pamer bei der Segnung. Der Grundstein wird im Eingangsbereich der neuen Wohnanlage seinen festen Platz finden.
Für Landesrätin Waltraud Deeg ist es sehr wichtig, dass trotz aller Schwierigkeiten die verschiedenen Sozialprojekte im Land weitergeführt und verwirklicht werden. Für die Wohnanlage gilt der Schlüssel: Zwei Drittel ältere Bewohner (über 60) und ein Drittel jüngere. Hier leben Generationen miteinander, die Bewohner unterstützen und helfen sich gegenseitig im Sinne einer guten Nachbarschaft. Ein Gemeinwesenarbeiter wird für das Gelingen eines guten Miteinanders Sorge tragen.
Wie das konkret aussieht, erklärt Christian Klotzner so: “Wir setzen hier auf Selbsthilfe und gegenseitige Unterstützung der Bewohner. Gemeinsame Einkäufe, Kochhilfe oder Kinderbetreuung sind sehr willkommen. Im Gemeinschaftsraum werden regelmäßige Treffen, Gymnastikangebote oder andere Aktivitäten stattfinden. Die Aufgabe des Gemeinwesenarbeiters besteht darin die gute Nachbarschaft zu fördern und gemeinsame Initiativen zu initiieren. Gemeinsam mit der Diözese Bozen Brixen, der Caritas, der Stiftung Liebenau, dem Diözesaninstitut für den Unterhalt des Klerus (DIUK), dem Eucharistiner Orden und der Gemeinde Meran verwirklicht die Stiftung St. Elisabeth die neue Wohnanlage. Sie führt die Planungs- und Bauarbeiten durch und übernimmt anschließend die Führung. Die ersten Mieter können aller Voraussicht nach Ende 2021 einziehen.”