Von: mk
Meran – Der Meraner Stadtrat hat beschlossen, die Gesamtverschuldung der Gemeinde durch die vorzeitige Tilgung ausstehender Kredite um fast die Hälfte zu senken.
“Von dieser Entscheidung wird die Stadt Meran langfristig enorm profitieren”, erklärten Bürgermeister Paul Rösch und Finanzstadtrat Nerio Zaccaria bei der heutigen Pressekonferenz. Am vergangenen Freitag hat der Südtiroler Landtag mit dem Nachtragshaushalt auch das dazugehörige Finanzgesetz genehmigt. Damit wird es möglich, dass Südtirols Gemeinden weiterhin die genehmigten Kapitalbeiträge vom Land ausgezahlt bekommen, auch wenn sie mit ihren Verwaltungsüberschüssen die Abzahlung ihre Schulden vorziehen.
Der Meraner Stadtrat hat daraufhin beschlossen, verschiedenen Darlehen, die bei der Darlehen- und Depositenkasse des Staates aufgenommen wurden und 2029 auslaufen würden, vorzeitig zu tilgen. “Zwar müssen wir dabei mit einer Pönale rechnen, aber die finanziellen Vorteile, die wir daraus ziehen, sind unbestritten”, erklärte Zaccaria. “Zum einen gelingt es uns dadurch, die Gemeindeverschuldung von 48 Millionen auf 28,3 Millionen zu senken, zum anderen werden wir die Landesbeiträge, die uns bis 2029 gewährt werden, Jahr für Jahr für neue Investitionen verwenden können”, so Zaccaria.
Die Gelegenheit sei günstig gewesen, sagte Bürgermeister Paul Rösch: “Der Politik wird oft vorgeworfen, sie plane nur bis zur nächsten Wahl. Mit dieser Entscheidung zeigen wir, dass es auch anders geht: Die Stadt Meran wird von unserem Beschluss langfristig und bis zum Jahr 2029 profitieren.”