Von: luk
Meran – Die Stadt Meran ist Sieger der zweiten Ausgabe der Auszeichnung “Location of the Year”. Ziel dieser Initiative des Bereichs Film Fund & Commission von IDM ist es, Südtirols Gemeinden vermehrt dafür zu gewinnen, sich als Location für Filmproduktionen anzubieten. Die Passerstadt wurde von einer Expertenjury ausgewählt aus einer Reihe von Südtiroler Orten, die von Location Scouts und Produktionsfirmen vorgeschlagen worden waren und letztes Jahr als Location für Film- und TV-Produktionen gedient hatten.
Überzeugt haben die Jury die Hilfsbereitschaft der öffentlichen Ämter, die Vielfalt an Flächen für die Logistik sowie an architektonischen Elementen und Stilrichtungen, die bereits zahlreiche internationale Produktionen und Regisseure in die Kurstadt gelockt haben. Von Schloss Kallmünz bis zur Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, von der Kaserne des Regiments Julia bis zum Pferderennplatz Meran gab es viele Locations in der Stadt, die in den Fragebögen der Branchenexperten und der Produktionshäuser lobend erwähnt wurden.
Wie schon beim Vorjahressieger Toblach wurde mit Meran dieses Jahr wieder ein Ort ausgezeichnet, in dem in den letzten Jahren bereits zahlreiche Filme abgedreht wurden, wie etwa „Il premio“, „La ragazza nella nebbia“ oder „Burg Schreckenstein 2“. “Wir sind stolz, dass wir in Meran regelmäßig Filmproduktionen aus dem In- und Ausland begrüßen dürfen, die unsere Gastfreundschaft, die außergewöhnliche Landschaft und einzigartige Atmosphäre unserer Stadt schätzen“, sagt Paul Rösch, Bürgermeister von Meran.
Die Gemeinde Meran, private Hauseigentümer und lokale Vereine haben ihr Bestes gegeben, um den Filmteams für ihre Arbeit optimale Bedingungen garantieren zu können. „Den Produktionen wurde bei den Anträgen für Drehgenehmigungen geholfen, es wurden ihnen ausreichend Flächen für ihre logistischen Bedürfnisse zur Verfügung gestellt, und sie wurden in jeder Hinsicht in ihrer Arbeit unterstützt. Diese Hilfestellung war wertvoll. Wir hoffen, dass immer mehr Orte diesem Beispiel folgen. Wir wünschen uns zudem, dass Meran weiterhin in diesen Sektor investiert und bei der Begleitung von Film- und TV-Produktionen vor Ort immer besser wird“, meint Birgit Oberkofler, Koordinatorin des Bereichs Film Fund & Commission von IDM.
Einige Anregungen, wie die Stadt Meran ihre Unterstützung für Filmteams noch effizienter gestalten könnte, gaben zwei Südtiroler Location Manager und ein Produktionsleiter aus Bayern im Rahmen eines Gesprächs zwischen Experten, zu dem IDM nach der Prämierung geladen hatte. In den Referaten Südtiroler und internationaler Fachleute aus der Filmbranche wurde zudem aufgezeigt, welche Rolle Filmsets in der touristischen Bewerbung und für die Wirtschaft ganz unterschiedlicher Regionen wie etwa Bayern oder das Schnalstal spielen.
Petra Rundqvist brachte das Beispiel der schwedischen Stadt Ystad, wo sie als Filmkoordinatorin für die Stadt und als Koordinatorin des New Ystad Studios Visitor Center fungiert. Die Serie „Wallander“, die dort abgedreht wurde, hat der Kleinstadt viele neue Investitionen gebracht – dank der Dreharbeiten in der Stadt, dem Filmtourismus und dem Interesse weiterer Produktionen an der Location. „Diese Beispiele zeigen, in welchem Maße das wirtschaftliche Wachstum durch Filmproduktionen angekurbelt werden kann – und das in vielerlei Hinsicht. Deshalb arbeiten wir darauf hin, dass immer mehr Südtiroler Orte sich für diese Art der Zusammenarbeit zur Verfügung stellen“, so Birgit Oberkofler.