Von: luk
Meran – In seiner jüngsten Sitzung hat der Meraner Stadtrat beschlossen, die Höhe der Kindergartentarife für das kommende pädagogisches Jahr 2018/2019 beizubehalten. Das gestaffelte Tarifsystem bietet Vergünstigungen für finanziell schwächere Familien oder solche mit vielen Kindern. Die Gebühren decken insgesamt 23 Prozent der Führungskosten für die Kindergärten.
Die Meraner Stadtverwaltung verwendet seit Jahren ein gestaffeltes Tarifsystem für den Kindergartenbesuch. Die erhobene Gebühr richtet sich einerseits nach der Dauer der Betreuung der Kinder (angeboten werden ein normaler, ein verlängerter und ein verkürzter Zeitraum), andererseits wird auch die finanzielle Lage der Familie berücksichtigt. Ermäßigungen vom Normaltarif sind auch für das zweite und für das dritte Kind vorgesehen. Insgesamt sind im kommenden Jahr 1.176 Kinder in die städtischen Kindergärten eingeschrieben – zwei weniger als im Vorjahr.
Durchschnittliche Gebühr: 61,06 Euro
Meran ist zwar mit seinem Standardsatz in Höhe von 76 Euro im Monat unter den teuersten Gemeinden in Südtirol; diesen Satz wird aber nur für etwas mehr als die Hälfte der Kinder angewandt. Alle anderen erhalten eine Form von Ermäßigung. Rund 20 Prozent der Kinder fallen beispielsweise in die niedrigste Tarifstufe (23 Euro im Monat – siehe Kindergartengebühren. Im Schuljahr 2017/2018 haben Eltern im Durchschnitt für ihr Kind daher nur 61,06 Euro bezahlt. “Wir haben mit dieser Form der Staffelung gute Erfahrungen gemacht”, erklärte die Direktorin des Amts für Schule und Bildung Alice Bertoli. “Familien mit einem geringen Einkommen oder mit mehreren Kindern werden dadurch deutlich entlastet.”
Fast alle Eltern bezahlen die Kindergartengebühren pünktlich. Umso ärgerlicher ist es, dass einige wenige den Zahlungsafforderungen nicht nachkommen. Der Großteil der säumigen Schuldner fällt dabei in den Standardtarif: Es sind in diesen Fällen also nicht finanzielle Engpässe, die dazu führen, dass die Gebühren nicht bezahlt werden.
Auch so decken die Gebühren nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten: Im Jahre 2017/2018 waren es rund 23 Prozent. Dazu kommen noch Beiträge, die das Land für die Führung des Kindergärten gewährt. Die verbleibenden zwei Drittel der Kosten werden hingegen direkt von der Gemeinde übernommen.