Von: luk
Meran – Die Meraner Stadtverwaltung wird sich – gemeinsam mit den Städten Bozen und Leifers – weiterhin dafür einsetzen, dass SASA auch in Zukunft den öffentlichen Verkehr in der Kurstadt führt. Dies kündigten bei der heutigen Pressekonferenz Bürgermeister Paul Rösch und Mobilitätsstadrätin Madeleine Rohrer an.
Wie bereits berichtet, verfallen am 18. November 2018 die Konzessionen der öffentlichen Nahverkehrsdienste im Land und die bisher geltenden Vergabemodalitäten. Inzwischen sehen neue EU-Richtlinien vor, dass auch diese Dienste europaweit ausgeschrieben werden müssen. Der Meraner Stadtrat hat bereits im Einvernehmen mit den anderen Miteigentümern die Option ins Auge gefasst, die SASA AG in eine In-House-Providing-Gesellschaft umzuwandeln, und zwar mit der Beteiligung der Autonomen Provinz Bozen am Gesellschaftskapital.
“Die Gemeinde Bozen hat diesen Schritt bereits gesetzt, wir ziehen nun nach: Der Verwaltungsrat der SASA wird beauftragt, mit der Landesverwaltung über die Übernahme einiger Aktienpakete zu verhandeln”, so Bürgermeister Rösch. “Der Einstieg des Landes würde nämlich den Weg für die angestrebte Umwandlung der SASA in eine In-House-Providing-Gesellschaft frei machen. Diese könnte die bisher erbrachten Dienste weiterführen, ohne dass eine europaweite Ausschreibung notwendig wäre”, so Bürgermeister Paul Rösch. Den selben Effekt hätte auch eine Kapitalerhöhung durch das Land oder das Einbringen materieller Anteile wie das Werksareal, das die Provinz derzeit an die SASA vermietet.
“Die Dienstleistungen von SASA sind effizient und der Betrieb hat noch Potential, sein Angebot weiter zu verbessern. Über eine eigene, lokale Gesellschaft hat die Gemeinde mehr Möglichkeiten, diesen Dienst an neue Herausforderungen und an die Bedürfnisse der MeranerInnen anzupassen”, sagte Stadträtin Rohrer.
Der Bozner Gemeinderat hat den entsprechenden Beschluss gestern offiziell genehmigt. In Meran steht er am 16./17. November auf der Tagesordnung, wenn der Gemeinderat das nächste Mal tagt.
Im Jahr 2015 beförderte die SASA fast 22 Millionen Fahrgäste und erreichte ein positives Betriebsergebnis von 141.924 Euro.