Von: luk
Bozen – Das derzeit größte Bauvorhaben des Landes, die Nord-Westumfahrung von Meran, geht nun in die operative Phase. Im Mobilitätsressort in Bozen wurden heute (1. September) die Unterschriften unter den Vertrag zwischen dem Land und der Bietergemeinschaft Carron Bau Srl GmbH (Gruppenführer), Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus und Di Vincenzo Dino & C. AG gesetzt, die die neue Verkehrsinfrastruktur bauen wird.
Verkehrsflüsse und Lebensqualität verbessern
Der Mobilitätslandesrat unterstrich dabei: “Die Nord-West Umfahrung von Meran mit dem Tunnel unter dem Küchelberg ist wichtig für bessere Verkehrsflüsse in Meran und für Passierteil aber verbessert auch die Mobilität in Südtirol insgesamt.” Zudem würde durch die neue Infrastruktur mehr Lebensqualität in der Passerstadt und Umgebung geschaffen.
Arbeitsauftakt für die Umfahrung am 8. September
Durch zahlreiche Rekurse und Prüfungsverfahren hat sich der Bau bereits lange hinausgezögert. Nun wolle man endlich durchstarten, sagt der Mobilitätslandesrat. Termin für den Auftakt zu den Arbeiten ist somit bereits am Dienstag kommender Woche (8. September) um 14.00 Uhr beim Bauhof Meran.
Umfahrung: Drei Kilometer in zwei Baulosen
Die rund drei Kilometer lange Nord-West-Umfahrung von Meran verläuft weitgehend unterirdisch. Die Verkehrsinfrastruktur soll die Stadt vom Durchzugsverkehr entlasten und das Passeiertal und Dorf Tirol besser an die Schnellstraße Meran-Bozen anbinden.
Verwirklicht wird die Umfahrung laut Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani in zwei Baulosen. Im Anschluss an den Tunnel von der Schnellstraße Meran-Bozen MeBo bis zum Meraner Bahnhof, welcher im Oktober 2013 für den Verkehr geöffnet wurde (Baulos 1) wird nun der sogenannte Küchelbergtunnel unterhalb der Goethestraße und des Zenobergs bis hin zur Handwerkerzone von Tirol gebaut (Baulos 2). Dort wird ein Kreisverkehr mit Anschlussstraßen in Richtung Passeier, Tirol und O bermais angelegt. Im Zuge der Arbeiten wird auch die Brücke über die Passer unterhalb der Zenoburg erneuert und abgesenkt. Der gesamte Tunnelbau erfolgt in bergmännischer Bauweise. Es ist somit keine offene Bauweise mit einer offenen Baugrube vorgesehen, bis auf kleine Bereiche, wie für die Fluchtwege und die Startbaustelle beim Bauhof der Gemeinde Meran. Die Bauzeit wird voraussichtlich rund fünf Jahre dauern.
Der Auftakt für die Arbeiten zum Bau der Meraner Nord-West-Umfahrung findet statt am Dienstag, 8. September 2020, um 14.00 Uhr, in Meran, beim ehemaligen Gemeindebauhof (Bauhofstraße Meran).