Wohnkrise in Bozen

Mieten verschlingen 43 Prozent des Haushaltsbudgets

Donnerstag, 10. Oktober 2024 | 09:15 Uhr

Von: luk

Bozen – In Bozen steigen die Mietpreise weiter an und belasten immer mehr Familien. Laut einer aktuellen Analyse der Gewerkschaft UIL liegt Bozen an dritter Stelle der Städte mit den höchsten Mietbelastungen in Italien. Die durchschnittliche Miete frisst in Bozen 43,3 Prozent des Einkommens auf, verglichen mit einem nationalen Durchschnitt von nur 17,7 Prozent. Nur in Mailand (64 Prozent) und Rom (54 Prozent) schlägt die Miete stärker zu Buche.

Die Preise für eine Wohnung mit 100 Quadratmetern liegen bei über 1.300 Euro im Monat. Einfache Apartments für Studenten kosten oft über 900 Euro. Ein erschwingliches Mietniveau, wie es in kleineren Städten der Fall ist, scheint in Bozen in weiter Ferne zu liegen, so das Fazit der UIL.

Gewerkschaften wie die UIL und Lokalpolitiker fordern eine Rückkehr zum öffentlichen Wohnungsbau, um der wachsenden Wohnungsnot entgegenzuwirken. Die Politik stehe vor der dringenden Aufgabe, den Wohnungsmarkt zu entlasten, denn für viele Menschen, vor allem junge Arbeitnehmer, wird es zunehmend unmöglich, sich eine Wohnung zu leisten – ganz zu schweigen von dem Traum, ein Eigenheim zu kaufen.

Bezirk: Bozen

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