Von: luk
Bozen – Insgesamt 170 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt 2024 hat die Landesregierung bereitgestellt, um der Inflation im Zeitraum 2022-24 Rechnung zu tragen. Morgen werden die entsprechenden Beträge den Bediensteten der Landesverwaltung und Schulen staatlicher Art ausbezahlt, die pro Kopf zwischen 2200 bis 4650 Euro brutto erhalten. “Nach dem starken Preisanstieg der letzten Jahre verschafft diese Zahlung ein wenig Luft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist nur einer von vielen Schritten, mit denen wir uns für eine angemessene Entlohnung einsetzen”, sagt Personallandesrätin Magdalena Amhof.
Ein erster Vorschuss für den Zeitraum 2022-2024 war bereits Ende 2023 ausbezahlt worden. Damals wurde auch der Inflationsausgleich für den Zeitraum 2019-22 abgeschlossen. “Im Haushalt 2025 haben wir noch einmal 75 Millionen Euro für eine weitere Einmalzahlung bereitstellen können. Nun wäre es wichtig, dass wir uns schnellstmöglich auch über die strukturelle Gehaltserhöhung einigen”, betont die Landesrätin, die die Gewerkschaftsvertretungen zu diesem Zweck zur Rückkehr an den Verhandlungstisch eingeladen hat. Der Termin wurde für den 18. März anberaumt. Der derzeitige Vorschlag des Landes sieht eine dauerhafte Erhöhung der Grundentlohnung im Ausmaß von zehn Prozent vor.
Indes erhöhen die Gewerkschaften den Druck: Nach landesweiten Gewerkschaftsversammlungen mit rund 3.000 Teilnehmern fordern die Fachgewerkschaften des öffentlichen Dienstes eine deutliche Gehaltserhöhung. Sie kritisieren das aktuelle Angebot des Landes, das eine zehnprozentige Anpassung der Gehälter vorsieht, als unzureichend. Stattdessen verlangen sie eine Anhebung um 14,64 Prozent – eine Summe, die laut Gewerkschaften lediglich den Kaufkraftverlust der Jahre 2022 bis 2024 ausgleichen würde.
Die Stimmung unter den Beschäftigten sei angespannt, und der Ruf nach Protest werde lauter, heißt es in der Mitteilung. Die Gewerkschaften fordern die Politik auf, die erforderlichen Mittel im Haushalt bereitzustellen. Erst dann seien sie bereit, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. „Es müssen jetzt endlich Taten folgen“, lautet die klare Botschaft.
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