Von: luk
Bozen – Am 15. Februar 2016 sind die Mineralwasser-Konzessionen für die Plose-Quellen in der Gemeinde Brixen verfallen. Auf Vorschlag von Energie- und Umweltlandesrat Richard Theiner hat die Landesregierung heute die Ausschreibung zur Vergabe der Mineralwasser-Konzession aus den Quellen der Plose für einen Zeitraum von 30 Jahren genehmigt.
“Erstmals werden dabei die neuen Tarife für die Nutzung von Mineralwasser angewandt, die die Landesregierung im Dezember 2017 verabschiedet hat”, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher im Anschluss an die Regierungssitzung. Mit diesen liege Südtirol “im oberen Bereich der Wassergebühren” und habe eine angemessene Situation hergestellt.
Im Falle der Plose-Konzession liegen die Wassergebühren bei 19.500 Euro im Jahr (7.500 Euro je Liter/Sekunde genehmigte Wassermenge). Letztere beträgt 2,6 Liter pro Sekunde aus sieben Quellen, was einem Jahresvolumen von knapp 82.000 Kubikmeter entspricht. Dieses kann durch entsprechende Anpassungsarbeiten an der derzeitigen Leitung erzielt werden. Die vom Land festgelegte jährliche Mindestabfüllmenge beläuft sich auf 31.528 Kubikmeter.
“Im Vordergrund der Ausschreibung steht eine effiziente und umweltschonendere Nutzung dieser öffentlichen Ressource”, ergänzt Landesrat Theiner. Durch die Ausschreibung soll auch die Abfüllmenge gesteigert sowie eine bessere und weiträumigere Vermarktung des Mineralwassers erreicht werden. Dafür ist im Rahmen der Ausschreibung ein eigenes Konzept vorzulegen, das Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Wasserqualität im Einzugsgebiet und an den Quellen, Maßnahmen für die energetische Effizienzsteigerung und die Nutzung erneuerbarer Energien, für die Abfall- und Verpackungsreduzierung sowie Vorschläge für die Vermarktung unter besonderer Berücksichtigung der Herkunft enthält.
Zudem muss der neue Konzessionär innerhalb 31. März jeden Jahres Ausgleichszahlungen an die Gemeinde Brixen entrichten, die sich auf die abgefüllten Kubikmeter an Mineralwasser beziehen. Diese werden auf der Grundlage des Angebots des Konzessionärs berechnet und für Projekte zur Verbesserung der Umwelt und der Qualität der Landschaft sowie für die nachhaltige Entwicklung des Plose-Gebiets eingesetzt.
Nicht zuletzt ist der scheidende Konzessionär für Anlagen, Betriebsgebäude und Grundstücke zu entschädigen. Die dafür festgelegte Summe beträgt rund 1,7 Millionen Euro. Der neue Konzessionär muss innerhalb von drei Jahren ab dem Datum des Konzessionsdekrets den Betrieb aufnehmen.