Abkommen zum Bau der ersten 4 Anlagen in Italien unterzeichnet

Mit BTS Biogas tankt man Biomethan in Italien

Freitag, 04. August 2017 | 23:53 Uhr

Von: ka

 

Bruneck – BTS Biogas, führend im Biogasbereich mit über 150 installierten Anlagen in Italien, hat vor wenigen Tagen eine Rahmenvereinbarung mit Biogas Refinery Development (BRD), einem auf Biogas und Biomethan spezialisierten Unternehmen getroffen. Die Vereinbarung sieht den Bau der ersten 4 Biomethan-Anlagen in Italien vor, die vollständig mit Wirtschaftsdüngern, landwirtschaftlichen Reststoffen und Nebenprodukten (Non-Food) gespeist werden.

“Endlich, nach Jahren der Verzögerung auf Grund mangelnder Rechtssicherheit kommt der Biogasmarkt in Italien auch im landwirtschaftlichen Bereich wieder in Schwung ”, so Michael Niederbacher, CEO von BTS Biogas. “Es freut uns auch in Italien wieder Anlagen zu installieren, nachdem wir erfolgreich große Projekte in England umgesetzt haben, darunter auch zwei Anlagen zur Erzeugung von Biomethan aus Bioabfällen aus dem städtischen Bereich sowie aus landwirtschaftlichen Neben- und Abfallprodukten wie Stroh und Geflügelmist. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Abfallmanagement von landwirtschaftlichen Betrieben, Produzenten und Gemeinden wird wesentlich erleichtert. Zugleich wird saubere Energie erzeugt”, so Niederbacher.

Die 4 neuen Biomethan-Anlagen, die bereits genehmigt wurden entstehen im Veneto, in der Lombardei und in Süditalien: Sie markieren den Beginn der Biomethanerzeugung aus landwirtschaftlichen Reststoffen und Nebenprodukten in Italien. Für die Erzeugung dieses erneuerbaren Kraftstoffes stellt der Staat mittels Ministerialdekret Zuwendungen in Höhe von insgesamt 1 Milliarde Euro zur Verfügung.

Die Anlagen, die von BTS Biogas geplant, errichtet und in Betrieb genommen werden, werden ausschließlich landwirtschaftliche Produkte verwerten: Gülle, Mist, Nebenprodukte von Zitrusfrüchten uvm.

Mit 130 installierten Systemen zur Biomassevorbehandlung (BIOaccelerator) – notwendige Technologie für die Verwertung von Stroh, Maisstroh und anderen Nebenprodukten um auf Ganzpflanzensilagen verzichten zu können – kann BTS auf eine langjährige Erfahrung in der Verwertung schwieriger Substrate zurückgreifen.  Dies ist besonders im neuen Zeitalter des Biogases aus Nebenprodukten und organischen Abfällen notwendig und ermöglicht es die Nachhaltigkeit des gesamten Biogassektors weiter zu erhöhen. Um die Anzahl mögliche Biogassubstrate stets weiter zu erhöhen betreibt BTS seit Jahren eine eigene F&E Abteilung, die unter anderem die Technologien acquaEXTRUSION und fibreCRACK für die Verwertung von Stroh entwickelt hat.

BTS Biogas

“Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-how im technischen und biologischen Bereich, können wir dem Sektor Landwirtschaft mittels hocheffizienter Lösungen zur Seite stehen. Auch unsere Technologien zur Aufbereitung des erzeugten Gärrestes haben sich längst etabliert. Um den Wert dieses Produktes weiter zu erhöhen hat BTS unter anderem die Technologien BIOdry, ein spezielles Trocknungssystem, BIOpellett für die Pelletierung sowie BIOcompost für die Kompostierung des Gärrestes entwickelt. Daraus entstehen wertvolle organische Dünger, die die herkömmlichen nicht nur ersetzen, sondern sie auch in puncto Effizienz deutlich übertreffen können”, erklärt Niederbacher.

Das Rahmenabkommen läutet auch den Beginn der Ära des „Biogas done right“ ein, welches das Konzept organische Abfälle endgültig gegen das Konzept organische Ressource für die nachhaltige Energie- und Düngerproduktion in Italien austauschen wird. Diese Ressourcen stellen gerade in Italien ein enormes Potential dar, dessen Nutzung nun am Anfang steht.

BTS lebt die Liebe zu sauberer Energie selbst vor. “Wir verfügen seit 5 Jahren über eine Flotte von methanbetriebenen Fahrzeugen, die in Kürze auf Biomethan-Betrieb umgestellt wird, und sind uns, gemeinsam mit der VW-Gruppe und Fiat-Chrysler einig darüber, dass Biomethan zu den wesentlichen Kraftstoffen von morgen zählen wird. Ein Fahrzeug mit Biomethan stößt weniger als 5 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Andere Antriebsarten stoßen bis zu 130 Gramm pro Kilometer aus. Die Kohlenmoxid- und Stickoxidbelastung kann im Vergleich zu Dieselfahrzeugen um bis zu 95 Prozent verringert werden. Nach dem Dieselskandal könnte Biomethan als Lösung eine wesentliche Rolle einnehmen, zumal Elektrofahrzeuge noch mit einigen Problem zu kämpfen haben, die nicht kurzfristig gelöst werden können. Die Biomethan-Technologie könnte kurzfristig zu einem Schlüsselfaktor für den nachhaltigen Verkehr, insbesondere für den Schwerverkehr werden. In den 4 neuen Anlagen in Italien werden jährlich rund 8 Millionen Kilogramm Biomethan erzeugt. Damit kann ein methanbetriebenes Auto insgesamt 160 Millionen Kilometer zurücklegen, dies entspricht im Schnitt 10.000 PKW’s und einer CO2 Einsparung von 12.000 Tonnen”, so Niederbacher.

Bezirk: Pustertal