Von: mk
Bozen/Brenner – „Verbote und Blockabfertigungen lösen nicht das Transitproblem. Gemeinsam sind wir gefordert, die notwendigen Maßnahmen zu setzen, um eine nachhaltige Mobilität zu garantieren, die die Auswirkungen auf die Umwelt minimiert und zugleich wirtschaftliche Entwicklung zulässt“. Das unterstreicht Unternehmerverbandspräsident Federico Giudiceandrea in Hinblick auf die aktuelle Transitdebatte entlang des Brenners.
„Wir müssen alle Verantwortung übernehmen. Die Unternehmen sind bereit, ihren Beitrag zu leisten und tun es schon durch ihre Innovationskraft und die stetigen Investitionen in einen immer moderneren Fuhrpark“, erklärt Giudiceandrea. Ständig neue Verbote stellen hingegen keine Lösung dar; sie verlagern nur das Problem. Bezeichnend dafür ist das in Tirol geltende Nachtfahrverbot: anstatt den Verkehr zu reduzieren, verhindert es einen flüssigen Warentransport, da die Lkw nur tagsüber und nicht 24 Stunden lang verkehren dürfen. Das gleiche gilt für das sektorale Fahrverbot, das nicht die älteren, verschmutzenden Lkw betrifft, sondern jene straft, die bestimmte Waren transportieren, und obendrein noch wettbewerbsverzerrend ist, da es nicht für den Tiroler Quell- und Zielverkehr gilt.
„Anstatt immer neue Verbote einzuführen, sollten wir vielmehr die bestehenden abschaffen. Eine nachhaltige Mobilität können wir nur erreichen, indem wir durch eine moderne und wettbewerbsfähige Eisenbahninfrastruktur den Verkehr auf die Schiene verlagern und indem wir Investitionen in immer umweltfreundlicheren Lkw fördern und die technologischen Innovationen nutzen“, ist der Präsident des Unternehmerverbandes überzeugt.