Von: luk
Bozen – Der Zugriff auf sämtliche Informationen zur Abfalltrennung vom eigenen Handy aus und online? Das ist kein Zukunftstraum mehr. SEAB hat die innovative App „Junker“ des italienischen Start-Up-Unternehmens Giunko für die Gemeinden Bozen und Leifers aktiviert. „Junker“ ist mehrsprachig (deutsch, italienisch, englisch und französisch) und kann im App Store/Google Play Store kostenfrei heruntergeladen werden. Damit führen die Bozner Stadtwerke ihre breit angelegte Informationsoffensive zur getrennten Müllsammlung weiter fort und setzen zudem erste Schritte in Richtung Smart City.
Die Nutzung der App ist denkbar einfach: So wird der Strichcode eines Produkts einfach mit der Handykamera gescannt oder manuell eingetippt. Auf dem Display erscheinen dann die genaue Produktbezeichnung, der Name des Herstellers und die verwendeten Materialien. Bei einem großen Joghurtbecher sind das etwa der Becher selbst, der Deckel und die Lasche, mit der die Verpackung geöffnet wird. Für jedes Verpackungselement gibt „Junker“ den korrekten Entsorgungsweg an. Im Fall des Joghurtbechers sind das in Bozen die blauen Glocken für Plastikabfälle (für den Becher und den Verschluss) sowie die grünen Glocken für Glas und Metall (für die Öffnungslasche aus Aluminium). Die App zeigt eine Karte mit allen Wertstoffinseln der Stadt und verbindet sich auf Wunsch mit Google Maps, um dem Nutzer den kürzesten Weg bis zur nächsten Wertstoffglocke aufzuzeigen.
„Junker“ kann aber noch mehr – und ist interaktiv. So liefert die App auf einen Klick allgemeine Informationen zum Müllsammelsystem und wichtige Kontaktdaten, bietet die Möglichkeit, georeferenzierte Meldungen des herumliegenden Mülls vorzunehmen und verfügt auch noch über einen standortbezogenen Müllabfuhrkalender, der auf Wunsch Alerts zum Bereitstellen der eigenen Mülltonne am jeweiligen Sammeltag verschickt.
Derzeit hat Junker über eine Million Produkte gespeichert (1,3 Mio.) und verarbeitet pro Tag etwa 20.000 Handy-Anfragen. Konsumenten können Verpackungen, die nicht bei Junker vermerkt sind, fotografieren und registrieren sowie zusätzliche Sammelstellen wieSecond-Hand-Geschäfte für Altkleider oder Apotheken für verfallene Medikamente in das Programm aufnehmen. Für die Einführung der App in Bozen haben verschiedene lokale Anbieter (Naturalia, Biokistl, Pur Südtirol) freundlicherweise der SEAB ihre Produktlisten zur Verfügung gestellt, damit auch diese problemlos in der Datenbang gefunden werden können.
Weil sich Junker den geographischen Standort des jeweiligen Benutzers merkt, kann die App in allen italienischen Gemeinden genutzt werden, die dieses Tool ebenfalls verwenden. Im Gegenzug können Urlauber oder Reisende bei einem Aufenthalt in Bozen und Leifers das gleiche Informationsangebot zur Müllsammlung abrufen wie die einheimische Bevölkerung.