Von: mk
Algund – Nach dem Großbrand im Lido in Algund am 20 November 2017 könnte die Anlage schneller ihre Tore wieder öffnen als erwartet. Geplanter Start der Saison ist Ende Mai.
Die Arbeiten laufen derzeit auf Hochtouren. Weil der Fahrradweg verlegt wurde, steht der Struktur in Zukunft auch rund ein Drittel mehr Platz zur Verfügung. Die Schäden, die der Brand damals verursacht hatte, waren beachtlich.
Damals ging man von Brandstiftung aus. Ins Holzhaus war eingebrochen worden, ein Teil des Diebesgutes wurde später am Radweg an der Etsch gefunden.
Das verheerende Feuer
In der besagten Nacht am 20. November 2017 schrillte um genau 0.21 Uhr in Algund die Feuerwehrsirene. Es handelte sich um einen Alarm der Stufe 3 (Großbrand), wodurch gleichzeitig auch Feuerwehr Meran sowie die Feuerwehr Gratsch alarmiert wurden.
Beim Eintreffen der ersten Wehrleute stand das Gebäude des Algunder Freibades bereits in Vollbrand. Schnell wurden Löschwasserleitungen aufgebaut und die ersten Angriffe unter schwerem Atemschutz vorgenommen. Um eine bessere Wasserversorgung zu gewährleisten wurden zudem drei Tragkraftspritzen beim Pünthofteich und in der Etsch installiert und eine Zubringerleitung über den Forstersteg gelegt. Sieben verschiedene Atemschutztrupps waren im Einsatz.
Die Einsatzleitung oblag den Kommandant der Ortswehr Johann Gamper, anwesend waren auch Bezirksfeuerwehrinspektor Max Pollinger, Bezirksfeuerwehrpräsidentstellvertreter Erwin Kuppelwieser, Bürgermeister Ulrich Gamper, zwei Fahrzeuge der Carabinieri sowie das Weiße Kreuz mit ORG.
Trotz des professionellen Löschangriffs ist die Holzkonstruktion bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Durch die enorme Hitze wurden auch das Kinderschwimmbad und die Rutsche zerstört.
Gegen 1.45 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Die Brandwachen waren aber die ganze Nacht über vor Ort. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt und kam zur Kontrolle ins Krankenhaus.
Blick in die Zukunft
Doch diese Bilder gehören der Vergangenheit an. Ursprünglich wurde befürchtet, dass das Lido erst sehr viel später seine Tore öffnen kann.
Die Kosten für den Wiederaufbau, die von der Gemeinde als Besitzerin geschultert werden, betragen 1,5 Millionen Euro. Dazu kommen noch 200.000 Euro für die Ausstattung.
Das Lido in Algund zeichnet sich auch durch Innovation aus. Es ist das einzige Schwimmbad im Land, das auf Salzwasser-Elektrolyse als Alternative zur herkömmlichen Wasserdesinfektion mit Chlor setzt. Der Vorteil: Die Methode ist nicht nur umweltfreundlich und wartungsarm, sondern auch noch angenehm zur Haut.