Von: APA/Reuters
Nach dem nächtlichen Angriff auf den Iran reagieren die Fluglinien auf die angespannte Lage in Nahost. Austrian Airlines teilten auf APA-Anfrage mit, dass am Freitag die Flüge nach Amman, Erbil und Tel Aviv “vorsorglich” ausgesetzt würden. Die Sicherheitslage werde neu bewertet, erklärte eine AUA-Sprecherin. Die Flüge von und nach Teheran wurden bereits zuvor bis inklusive 30. April ausgesetzt.
“Austrian Airlines beobachtet und bewertet kontinuierlich die Sicherheitslage im Nahen Osten und steht in engem Kontakt mit den Behörden. Die Sicherheit von Fluggästen und Crews hat stets oberste Priorität”, betonte die Sprecherin. Auch die deutsche AUA-Mutter Lufthansa streicht bis Samstag 7.00 Uhr alle Flüge nach Tel Aviv in Israel und Erbil im Irak. Während dieser Zeit werde der irakische Luftraum umflogen, teilte die deutsche Fluggesellschaft am Freitag mit. Bei der Beurteilung der Sicherheitslage verlasse sich die Lufthansa nicht auf Einschätzungen von Regierungen, sondern treffe eigene Entscheidungen.
Auch andere Fluglinien reagieren auf die Entwicklungen. Laut der Website FlightRadar24 wurden im Iran die Flughäfen Teheran, Shiraz und Isfahan zeitweise geschlossen. Zudem wurde der Flugverkehr im westlichen Teil des Landes für einige Stunden eingestellt. In der Früh seien Flughäfen und Luftraum wieder geöffnet worden.
Der Iran wurde in der Nacht auf Freitag mit Drohnen angegriffen. Laut Insidern steht Israel hinter dem Angriff. Nach Darstellung iranischer Staatsmedien wurden über der Stadt Isfahan im Zentrum des Landes drei Drohnen abgeschossen.
Vor der Wiederöffnung des Luftraums hatte Flydubai mitgeteilt, Flüge in den Iran am Freitag zu annullieren. Einer der früheren Flüge sei nach Dubai zurückgekehrt. Eine Verbindung von Iran Air von Rom nach Teheran wurde den Daten von FlightRadar24 zufolge in die türkische Hauptstadt Ankara umgeleitet.
Schon vor der neuerlichen Eskalation hatten viele Airlines umdisponiert. Die australische Quantas hatte am Samstag mitgeteilt, die Flugroute zwischen Perth und London wegen des Konflikts im Nahen Osten zu ändern und einen Tankstopp in Singapur hinzuzufügen, um den iranischen Luftraum zu meiden.