Gewitterschäden in den USA waren die Haupttreiber

Naturkatastrophen verursachen Schäden in Milliardenhöhe

Mittwoch, 07. August 2024 | 10:27 Uhr

Von: APA/awp/sda

In den ersten sechs Monaten des Jahres haben Naturkatastrophen weltweit milliardenhohe Schäden verursacht. Haupttreiber waren schwere Gewitter in den USA, wie das Swiss Re Institute am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt. Der Rückversicherer schätzt die wirtschaftlichen Kosten durch von Natur und von Menschenhand ausgelösten Katastrophen im ersten Halbjahr 2024 auf insgesamt 127 Mrd. Dollar (116 Mrd. Euro). Im ersten Halbjahr 2023 waren es mit 159 Mrd. Dollar deutlich mehr.

Versichert waren von den Katastrophenschäden allerdings nur solche in Höhe von 66 Mrd. Dollar, nach 65 Mrd. Dollar im Vorjahr. Naturkatastrophen allein belasteten laut Swiss Re die Bilanzen der Versicherungen mit geschätzt 60 Mrd. Dollar.

Besonders ins Gewicht fallen schwere Gewitter mit starken Winden, Hagel und Starkregen. Diese verursachten weltweit versicherte Schäden von 42 Mrd. Dollar. In den USA allein wurden zwölf Stürme mit Schäden von jeweils mindestens einer Milliarde Dollar gezählt.

Laut den Berechnungen des Swiss Re Institute sind die versicherten Schäden durch schwere Gewitter in den USA seit 2008 jährlich um 8 Prozent gestiegen. Gründe dafür seien unter anderem die inflationsbedingt gestiegenen Baukosten, lässt sich Chefökonom Jérôme Jean Haegeli in der Mitteilung zitieren.

“Mit der wirtschaftlichen Entwicklung steigt auch die Exponierung weiter. Deshalb sollte dringend in Schutzmaßnahmen investiert werden”, so Haegeli weiter. Als Beispiel für solche Maßnahmen nennt er den Hochwasserschutz und verbesserte Bauvorschriften, um Häuser vor schweren Hagelstürmen zu schützen.

Insgesamt 14 Prozent der gesamten versicherten Schäden entstanden durch Überschwemmungen, vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland und Brasilien. So verursachten im April Gewitter auf der Arabischen Halbinsel Sturzfluten mit Schäden in Höhe von mindestens 2 Mrd. Dollar.