Von: luk
Gadertal – Die einheitliche Vergabestelle für Bauaufträge hat die Arbeiten für die neue Einfahrt ins Gadertal zugewiesen, und zwar einer Bietergemeinschaft bestehend aus den Unternehmen E.MA.PRI.CE. AG, Karl Wieder OHG, Nordbau Peskoller GmbH, Niederwieser Bau GmbH und Transbagger GmbH. Die Bietergemeinschaft hatte ein Angebot von 40.560.287,66 Euro (ohne Mehrwertsteuer) und somit einen Preisabschlag von 12,17 Prozent gemacht. Dazu kommen noch die Kosten für die Sicherheit von rund 1,4 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer). Die Ausschreibungssumme betrug 47.616.909,25 Millionen Euro (Kosten für die Sicherheit inbegriffen, ohne Mehrwertsteuer). Fünf weitere Unternehmen hatten sich um den Auftrag beworben.
Für flüssigen Verkehr und mehr Lebensqualität
„Mit dieser Zuweisung der Arbeiten seitens der Landesvergabestelle haben wir nun ein weiteres wichtiges Bauvorhaben für das Straßennetz auf den Weg gebracht“, freut sich Tiefbaulandesrat Florian Mussner. Das Bauvorhaben betrifft die Trasse von der Kniepasskurve bis zum Sonnenburgtunnel und den Anschluss in das Gadertal über eine Brücke und den Tunnel unter dem Pflaurenzer Kopf und wurde in enger Absprache mit der Gemeinde St. Lorenzen und Experten des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes entwickelt. Insgesamt investiert das Land in diese Verkehrsinfrastruktur rund 75,5 Millionen Euro, die Summe zur Verfügung der Verwaltung (Enteignungen, Mehrwertsteuer usw.) ist dabei mit einberechnet.
„Mit der neuen Einfahrt ins Gadertal, die kürzer, kreuzungsfrei und somit an die Pendler- und Touristenströme angepasst ist, wird der Verkehr im betroffenen Bereich endlich flüssiger und St. Lorenzen und Pflaurenz werden vom Durchzugsverkehr entlastet und die Bewohner gewinnen an Lebensqualität“, ist Mussner überzeugt.
Einbindung ins Landschaftsbild
Ab der Kniepasskurve wird die Pustertaler Staatsstraße an die vorgeschriebenen Mindestradien angepasst, wobei die Trasse beibehalten wird. „Die neue Einfahrt in das Gadertal wird etwa 400 Meter vor dem Sonnenburg-Tunnel gebaut, und zwar mit Aus- und Einfahrtsrampen hinter einem Geländerücken“, erklärt Ressortdirektor Valentino Pagani. Im Gelände abgesenkt ist auch die Zufahrt ins Gadertal. Sie überquert mit einer 140 Meter langen Brücke den Kniepass-Stausee und dann den Klosterwald bis hinter der Eisenbahnlinie, um nachher in den bergmännisch ausgeführten 950 Meter langen Tunnel ins Gadertal zu münden. Der Tunnel unterquert den Pflaurenzer Kopf und die Straßentrasse und schließt dann südlich mit einer T-Kreuzung an die bestehende Gadertaler Straße und die Zufahrt zur Kläranlage Tobl an. Höhenmäßig liegt die gesamte Talquerung im Bereich des Geländes der Wiesen und Äcker des Talbodens. „Um den Eingriff in das Landschaftsbild noch weiter zu verringern wird die Ausfahrtsschleife größtenteils überdeckt, sagt Pagani.
Nach der definitiven Arbeitsübergabe und dem Vertragsabschluss beträgt dann die Frist für die Fertigstellung der Arbeiten 903 Kalendertage.