Von: luk
Bozen – Eine Kostenanpassung hat die Landesregierung für die bereits vor einigen Jahren geplante neue Einfahrt ins Gadertal mit dem Tunnel Pflaurenz vorgenommen.
Das Bauvorhaben betrifft die Trasse von der Kniepasskurve bis zum Sonnenburgtunnel und den Anschluss in das Gadertal mit dem Tunnel unter dem Pflaurenzer Kopf. „Weil die Projektierung bereits einige Jahre her ist, mussten wir nun die Kosten den derzeitigen Preisverzeichnisse anpassen“, erklärt Verkehrsnetz- und Mobilitätslandesrat Florian Mussner, auf dessen Antrag die Landeregierung die Kostenanpassung genehmigt hat. Die Veröffentlichung der Ausschreibung für die Arbeiten ist für Ende des heurigen Jahresvorgesehen und der Baustart laut Landesrat für Sommer 2017 programmiert.
Für den Bau der Einfahrt mit Tunnel, dessen Projekt in enger Absprache mit der Gemeinde und Experten des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes entwickelt wurde, sind nun 75,5 Millionen Euro vorgesehen, während es zuvor 73,4 Millionen Euro waren. St. Lorenzen und Pflaurenz würden durch die neue Infrastruktur vom Durchzugsverkehr entlastet und der Verkehr in diesem Bereich würde endlich flüssiger, betont der Landesrat. „Mit dieser Verkehrslösung schaffen wir eine kreuzungsfreie Einfahrt, die an die Pendler- und Touristenströme angepasst ist, kürzere Wege mit sich bringt sowie die Ensembles Sonnenburg und Kniepass schont“, sagt Mussner. Ab der Kniepasskurve wird die Pustertaler Staatsstraße an die vorgeschriebenen Mindestradien angepasst, wobei die Trasse beibehalten wird. Die neue Einfahrt in das Gadertal wird etwa 400 Meter vor dem Sonnenburg-Tunnel gebaut, und zwar mit Aus- und Einfahrtsrampen hinter einem Geländerücken. Im Gelände abgesenkt ist auch die Zufahrt ins Gadertal. Sie überquert mit einer langen Brücke den Kniepassstausee und dann den Klosterwald bis hinter der Eisenbahnlinie, um nachher in den bergmännisch ausgeführten 950 Meter langen Tunnel ins Gadertal zu münden. Der Tunnel unterquert den Pflaurenzer Kopf und die Straßentrasse schließt dann südlich an die bestehende Gadertaler Straße an. Höhenmäßig liegt die gesamte Talquerung im Bereich des Geländes der Wiesen und Äcker des Talbodens. Um den Eingriff in das Landschaftsbild noch weiter zu verringern wird die Ausfahrtsschleife größtenteils überdeckt.