Von: luk
Bozen – Nachdem bereits eine Sammelklage von Volksbankaktionären in Venedig zugelassen wurde, steht nun eine neue Sammelklage gegen die Volksbank in den Startlöchern. Wie das Aktionsärskomitee erklärt, steht sie im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung von 2015/16.
Trotz eines beachtlichen Reingewinns von 100 Millionen Euro für das Jahr 2023 steht die Südtiroler Volksbank vor Herausforderungen. Ein Aktionsärskomitee, bestehend aus 3.000 Volksbankaktionären, bereitet eine weitere Sammelklage vor, da die Aktien seit dem Kauf vor neun Jahren 55 Prozent ihres Werts verloren haben.
Präsident Walter Andreaus vom Verbraucherschutzverein Robin kritisiert, dass die Bank angeblich verschiedene Finanzvorschriften nicht eingehalten habe, insbesondere in Bezug auf mangelnde Information und überhöhte Aktienpreise bei der Kapitalerhöhung. Das Aktionsärskomitee behauptet, dass viele Aktionäre in ihren Rechten beschnitten wurden und keine Verhandlungsbereitschaft seitens der Bank bestehe, weshalb eine gerichtliche Auseinandersetzung unausweichlich sei.
Rund 27.000 Personen erwarben Aktien im Zuge der Kapitalerhöhung von 2015/16 und haben die Möglichkeit, sich der Sammelklage anzuschließen. Das Berufungsgericht Venedig hat bereits eine ähnliche Sammelklage zugelassen, deren Verhandlung im September stattfinden wird, um über mögliche Entschädigungen für die Aktionäre zu entscheiden.