Von: luk
Naturns – „Der Mensch im Mittelpunkt“ – so lautete das Leitmotiv der Eröffnungsfeier des neuen Generationenparks in Naturns. Ein sehr passendes Motto, denn mit dem Park entstand im Herzen von Naturns ein Ort, der den Menschen in das Zentrum stellt und versucht Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu geben.
„Es ist wichtig, dass eine Gesellschaft auch für jene da ist, die keine lautstarke Lobby haben: von den ganz Kleinen bis zu den Älteren – niemand darf allein gelassen werden. Der Generationenpark mit seinen vielen Strukturen, insgesamt 14 an der Zahl, von der Tafel bis zum Jugendzentrum, vom Tagespflegeheim bis zur Freiwilligen Feuerwehr, Sprengel, Kitas, Kiga, Weißes Kreuz, Zivilschutzgruppe, AVS – ihr alle seid die Manifestation dieser humanistischen Idee“, unterstrich Bürgermeister Zeno Christanell bei seiner Festansprache.
Gleichzeitig verwies er am Beispiel des neuen Kindergartens auf die hohe Effizienz der öffentlichen Verwaltung. „Ab 5. Februar wurde das Fundament gegossen, am 5. September sind die Kinder eingezogen! Hier gilt allen Beteiligten ein riesengroßes Kompliment, denn das ist alles andere als selbstverständlich“, lobte der Bürgermeister. Die pfiffige Architektur des Holzhauses stammt von Stephan Marx. Die Umsetzung wurde auch dank der Unterstützung des Landes Südtirol und nicht zuletzt des Wiederaufbaufonds PNRR möglich. Der „Kindergarten Generationenpark“ wird in den kommenden zwei Jahren für vier Kindergartengruppen eine neue Heimstätte sein und dann – sobald der „Kindergarten Feldgasse“ fertig ist – für die zwei Gruppen des aktuellen Nebengebäudes zur Verfügung stehen. Dann kann auch die Kitas umziehen und die Plätze dort werden deutlich erhöht.
Ebenfalls in Betrieb gehen das Betreute Wohnen, die Trainingswohnungen und das Tagespflegeheim. Geplant wurde das Gebäude von der Bietergemeinschaft um EM2 Architekten. Diese neue Struktur – mit den Dienstleistungen und der unmittelbaren Nähe zum Seniorenwohnheim stellt die Selbständigkeit und Autonomie der Menschen in den Mittelpunkt. Aufgewertet werden die lichtdurchfluteten Räume durch die farbenfrohen Bilder des Naturnser Künstlers Walter Paul Auer. Die Dauerausstellung wurde von Nicole Abler kuratiert und vorgestellt.
Das verbindende Element all der bestehenden und auch neuen wertvollen Einrichtungen ist der von Landschaftsplaner Christian Sölva entworfene Generationenpark, der zu einem ganz natürlichen Begegnungsort wird.
Bürgermeister Zeno Christanell nutze die Gelegenheit allen Beteiligten für die professionelle Zusammenarbeit zu danken und hob dabei den Einsatz von Vize-Bürgermeister Michael Ganthaler und Gemeindereferent Florian Gruber hervor, „die vor allem in den letzten Wochen sprichwörtlich Tag und Nacht hier waren und sehr viel Herzblut investierten“.
Kindergartendirektorin Renate Kollmann und die Präsidentin des Seniorenwohnheims St. Zeno Claudia Seeber betonten das sehr gute Miteinander und dankten der Gemeindeverwaltung für ihren Einsatz zum Wohle der Jüngsten und Ältesten der Dorfgemeinschaft.
Die Landesrätin Rosmarie Pamer bezeichnete die neuen Strukturen und den Generationenpark als Leuchtturm-Projekt und zitierte: „Den Wert einer Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit den Schwächsten umgeht.“ Sie werde im In- und Ausland über das Modell Naturns berichten.
Nach der Segnung durch Dekan Christoph Wiesler ließen es sich die viele Schaulustigen trotz des windigen Wetters nicht nehmen, den Tag der Offenen Tür mit den zahlreichen Angeboten gebührend zu feiern. Umrahmt wurde der offizielle Akt durch Lieder der Kindergartenkinder und eine Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns. Am Nachmittag fand noch eine Schauübung der Freiwillige Feuerwehr Naturns statt. Die Feier klang im Jugendzentrum beim Konzert LIL’ETSCHIDE aus.