Von: mk
Bozen – Ein neuer Dienst für die Stadt und ein außergewöhnliches Integrationsprojekt zugleich: Ab heute säubert SEAB im Auftrag der Gemeinde Bozen systematisch die Uferbereiche von Eisack und Talfer. Gemeinsam mit einheimischen Arbeitskräften werden Migrantinnen und Migranten eingesetzt.
Integration einmal anders: Ein neuer SEAB-Dienst – nämlich die systematische Säuberung der Uferbereiche von Talfer und Eisack – wird ab heute für mehr Lebensqualität in der Stadt sorgen und mindesten drei Einheimischen eine Arbeitsstelle bieten. Doch das ist nicht alles: In den kommenden Monaten werden Migrantinnen und Migranten einheimische Arbeitskräfte aktiv unterstützen. Das Ziel ist, eine Win-Win-Situation zu schaffen: Durch den gemeinsamen Einsatz wird eine beliebte städtische Freizeitzone sauber gehalten und die Migranten bekommen die Chance, sich sprachlich, kulturell und arbeitstechnisch zu integrieren.
Das von SEAB und der Stadtgemeinde Bozen getragene und vom Sozialgenossenschaftskonsortium Joti durchgeführte Integrationsprojekt beginnt am 2. Februar. Dabei werden bis zu zehn von der Caritas vermittelte Migrantinnen und Migranten, die in Italien einen Asylantrag gestellt haben, jeweils drei bis vier Monate lang beschäftigt und danach ausgetauscht. Die Arbeitszyklen sollen sicherstellen, dass möglichst viele Flüchtlinge an diesem Pilotprojekt, das vorerst auf ein Jahr angelegt ist und der Sprach- und Kulturvermittlung dient, teilnehmen. Ihre Mitarbeit ist freiwillig. Den Beginn machen vier junge Männer aus Guinea, Bangladesch und Burkina Faso.
In Bozen erhalten die Migrantinnen und Migranten eine Sicherheitsausbildung, werden mit Werkzeugen und Arbeitskleidung ausgerüstet und von einem Tutor begleitet. Gearbeitet wird an vier Tagen in der Woche jeweils von 8.30 bis 12.30 Uhr. Damit werden alle Uferbereiche einmal pro Woche gereinigt. Den Abfall entsorgen die von SEAB geführten Sammelstellen.