Von: luk
St. Martin in Thurn – Dienste und Beratung näher zu den ladinischen Bürgern vor Ort bringt das neue Pädagogische Zentrum Pikolein in St. Martin in Thurn im Gadertal. Die neue Struktur, die gleich einer ganzen Reihe von Diensten Platz bietet, wurde am 9. Oktober von Ladinerlandesrat Florian Mussner und den Spitzenvertretern der Landesabteilung Ladinische Schule und Kultur Roland Verra, Felix Ploner und Edith Ploner nach der Segnung durch Pfarrer Iaco Ploner eröffnet.
Wohnortnahe und vernetzte Dienste
„Mit der neuen Struktur bringen wir nicht nur die Dienste näher zu den Bürgern, sondern bieten vor allem auch Arbeitsplätze für Ladiner außerhalb von Bozen an – im neuen pädagogischen Zentrum in Pikolein gibt es insgesamt 20 Arbeitsplätze bei verschiedenen Diensten und eine stärkere Verankerung der Bildungswelt vor Ort“, betonte der Landesrat. So bringe das neue Zentrum eine Erleichterung für die Mitarbeiter des Gadertals mit sich und die Bürger bekämen Information und Beratung wohnortnah geliefert, sagte Mussner. Zudem könen auch Gröden auf die Dienste zugreifen, so der Landesrat. Damit entspreche man auch einem Anliegen der Landesregierung, Arbeitsplätze ins ländliche Gebiet zu bringen, erklärte Mussner.
Der Landesrat verwies auch darauf, dass eine weitere Einrichtung in Planung sei, und zwar für die Projektierung im Bereich Mobilität und Straßennetz, um Vorhaben optimal zu planen und aufeinander abzustimmen. Auch für diesen Dienst könnten dezentrale Arbeitsplätze geschaffen werden, so Mussner.
Viele Dienste in einem Haus
Im neuen Pädagogischen Zentrum Pikolein sind eine Bibliothek, der Kindergartensprengel, die Ausbildungs- und Berufsberatung, der Bereich Innovation und Beratung, das Inspektorat der ladinischen Schulen, das Religionsinspektorat, der Jugenddienst Gardertal, ein Bildungsraum, die Jugendgruppe „Blanch y fosch“ sowie die Kleidersammlung untergebracht. Dass all diese Dienste unter einem Dach Platz gefunden haben, gelang durch das Anmieten des alten Altersheims in Pikolein der Stiftung Ojöp Frëinademetz durch das Land.
Synergien und Stärken nutzen
Für den Fortbestand einer Minderheit sei es wichtig, dass es auch Arbeitsplätze vor Ort gebe, unterstrich Schulamtsleiter Roland Verra. Durch die Zusammenführung verschiedener Dienste vor Ort könnten Synergien genutzt und Stärken ausgebaut werden, meinte der geschäftsführende Direktor der Landesabteilung Ladinische Schule und Kultur Felix Ploner. Kindergarteninspektorin Edith Ploner und Initiatorin des Vorhabens, ließ die Entstehungsgeschichte des gemeinsamen Zentrums Revue passieren und erklärte, dass es viele Jahre und viel Einsatz gebraucht habe, diese Idee der Dienste vor Ort und deren bessere Vernetzung umzusetzen.