Von: pf
Bozen – Die jüngsten Ergebnisse der Absolventenbefragungen italienischer Universitäten liegen vor und AlmaLaurea bietet wiederum einen sehr präzisen Blick auf Beschäftigungssituation, Einkommen und Zufriedenheit der Absolventen.
AlmaLaurea, ein Konsortium von 74 italienischen Universitäten, bietet einen aktuellen Abriss der Absolventen und ihrer Chancen am Arbeitsmarkt. Bezogen auf das Jahr 2015 wurden 620.000 Absolventen, ein Jahr nach ihrem Studienabschluss, zu ihrer aktuellen Situation befragt. Hier nun kurz aufgeschlüsselt die Daten in Bezug auf die Absolventen der Freien Universität Bozen und im nationalen Vergleich.
Beschäftigungssituation
Ein Jahr nach Studienabschluss steht 67,4 Prozent der Absolventen im Arbeitsleben, 23,3 Prozent arbeitet nicht und sucht nicht (da zumeist in einem fortführenden Studienprogramm tätig) und nur 9,3 Prozent geben an, auf Jobsuche zu sein. Die Erwerbstätigenquote (ISTAT-Definition) entspricht demnach 76,7 Prozent; ein Wert, der weit über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt liegt (52,5 Prozent).
Jobeinstieg
Einen interessanten Blick auf das Schlagwort Lebenslanges Lernen bietet der Prozentsatz der Absolventen, welche nach dem Studium in ihrem Job verbleiben, den sie vor Studienabschluss begonnen haben, nämlich 30,8 Prozent. „Interessant ist dieser Datensatz deswegen für uns, da wir unseren Bildungsauftrag darin sehen, auf den Südtiroler Arbeitsmarkt zugeschnittene Studien zu entwickeln, unsere Online-Kurse auszubauen und vor allem Zusatzangebote im Bereich des Lebenslangen Lernens wie das Studium Generale zu stärken“, resümiert Universitätspräsident Prof. Konrad Bergmeister. 45,5 Prozent hingegen geben an, erst nach Abschluss des Studiums ein Beschäftigungsverhältnis begonnen zu haben.
Arbeitsform
5,7 Prozent der Absolventen gibt an, selbstständig tätig zu sein (gesamtstaatlicher Durchschnitt: 11,8 Prozent), während 37 Prozent unbefristet eingestellt sind (gesamtstaatlicher Durchschnitt: 27,4 Prozent).
Einkommen
Das monatliche Nettoeinkommen (der Wert ergibt sich aus dem Einkommen von Absolventen, die ausschließlich beruflich tätig sind und Absolventen, die arbeiten und studieren) ist deutlich höher als der gesamtstaatliche Durchschnitt: ein Jahr nach Studienabschluss verdienen Absolventen der unibz durchschnittlich 1.412 Euro im Monat; der gesamtstaatliche Durchschnitt liegt bei 1.041 Euro.
Verwendung und Voraussetzung des Studientitels im aktuellen Job
„Erfreulich der Datensatz, der auf die höhere Qualifikation abzielt“, unterstreicht Rektor Prof. Paolo Lugli. „56,9 Prozent der Befragten hat eine Verbesserung im Job bemerkt, welche sie auf den Erwerb des Studientitels zurückführen. Ein Universitätsstudium wirkt sich demnach unmittelbar auf das gesamte Arbeitsleben aus.“ 45,5 Prozent der Absolventen wendet das im Studium erlangte Wissen in hohem Maße an und 22,7 Prozent der Studierenden geben an, dass der Studientitel gesetzliche Voraussetzung für ihre berufliche Position ist (gesamtstaatlicher Durchschnitt: 29 Prozent).
Zufriedenheit im Job
Die Zufriedenheit mit ihrer Tätigkeit, in einer Skala von eins bis zehn, liegt bei den Absolventen der unibz bei acht Punkten; 0,7 Punkte höher als der gesamtstaatliche Durchschnitt. AlmaLaurea hat den Bericht gestern den Vertretern von Universitäten und Wirtschaftswelt an der Universität von Parma vorgestellt. Die Statistik mit den Daten aller teilnehmenden Universitäten ist unter www.almalaurea.it online einsehbar.