Von: luk
Bozen – Die Landesregierung hat nun grünes Licht zur Unterzeichnung einer Konvention für den Neubau zwei neuer Brücken über Etsch und Autobahn bei Neumarkt gegeben.
In Zusammenarbeit mit der Brennerautobahn AG wird das Land Südtirol die Etschbrücke und die Autobahnüberführung im Bereich der Bahnhofstraße in Neumarkt abbauen, um sie dann neu zu errichten. “Die derzeitigen Brücken sind zu schmal und entsprechen den Anforderungen in punkto Belastbarkeit nicht mehr, deshalb ist es auch aus verkehrstechnischen Gründen unbedingt notwendig, eine neue Überquerung über Etsch und Autobahn bei Neumarkt zu bauen”, erklärt der für den Tiefbau zuständige Landesrat Florian Mussner. Zudem sei ein Neubau notwendig, um mehr Sicherheit vor Hochwasser zu bieten, so Mussner.
Die Landesregierung hat am 6. Dezember die Unterzeichung einer Vereinbarung mit der Brennerautobahn AG beschlossen, die für die Ausführung des Abbruchs und Neubau der zwei Brücken zuständig sein wird. „Durch die Vereinbarung wird nicht nur die Finanzierung klar geregelt, sondern auch die technischen Eigenschaften und die zukünftige Instandhaltung der Brücke werden festgelegt“, sagt Mussner. Das Land Südtirol wird sich demnach mit 7,8 Millionen Euro an den Kosten für den Neubau beteiligen. „Diese Summe beinhaltet den Bau der Etschbrücke sowie die dafür notwendigen Enteignungen, der Bau der Autobahnüberführung wird hingegen mit 6,1 Millionen Euro von der A22 finanziert, was 40 Prozent der Gesamtkosten ausmacht“, erklärt der Abteilungsdirektor Gustav Mischí. Geplant ist ein neuer einheitlicher Straßenabschnitt, mit Geh- und Radweg mit zwei Brücken die jeweils die Etsch und die Autobahn überqueren.
Die neue Etschbrücke soll eine Spannweite von 81,2 Meter und eine Gesamtbreite von 15 bis 20,68 Meter haben. Die Spannweite der Autobahnüberführung soll indes 46 Meter betragen und sie soll 14,36 Meter breit sein. Um zu einer gemeinsamen und einheitlichen Lösung zu kommen, die auch architektonisch ansprechend ist, hatte das Land Südtirol einen europäischen Planungswettbewerb ausgeschrieben. Dabei ging das Brixner vom Ingenieurbüro Valdemarin eingereichte Konzept als Siegerprojekt hervor, auch wegen der “gelungenen architektonischen Lösung”.
„Durch die Unterzeichnung der Konvention können die Arbeiten von der A22 für den gesamten Neubau demnächst ausgeschrieben werden“, erklärt der zuständige Koordinator des Bereichs Brücken in der Landesabteilung Tiefbau Umberto Simone.