Von: luk
Bozen – Der NOI Techpark Südtirol hat bei den diesjährigen MIPIM Awards Chancen auf die Prämierung als „Bestes renoviertes Gebäude“. Dabei setzte sich der Technologiepark bereits bei der Kandidatur zu den begehrten Architektur-Auszeichnungen gegen 227 Konkurrenten aus 55 Ländern durch. Die MIPIM Awards werden seit 1991 während der gleichnamigen internationalen Immobilienmesse in Cannes vergeben und sind international beachtet und renommiert. Bauherr des NOI Techpark ist im Auftrag der Südtiroler Landesregierung die Business Location Südtirol (BLS), der Projektentwurf stammt aus der Schmiede der Studios Architekt Claudio Lucchin aus Bozen und Chapman Taylor aus Mailand.
Die MIPIM Awards werden vom Veranstalter der internationalen Immobilienmesse MIPIM (Marché international des professionnels de l’immobilier) ausgeschrieben, einer der wichtigsten Messeveranstaltungen dieser Branche in ganz Europa mit über 3100 Ausstellern aus 100 Ländern. Mit der internationalen Auszeichnung sollen technisch und architektonisch herausragende Projekte gewürdigt und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. In elf Kategorien treten je vier Finalisten an, um einen der gefragten Preise zu erringen. Der NOI Techpark geht in der Kategorie „Bestes renoviertes Gebäude“ ins Rennen.
„Die Aufnahme des NOI Techpark als Kandidat für diese wichtige und renommierte Prämierung zeigt, wie gelungen das Projekt der Wiederbelebung leerstehender Industriegebäude ist“, sagt BLS-Direktor Ulrich Stofner. „Dabei wurde das ehemalige größte Aluminiumwerk Italiens, das wegen seiner wertvollen Architektur im Bauhausstil unter Denkmalschutz steht, behutsam mit architektonisch außergewöhnlichen Elementen bereichert, die eine Brücke zur Vergangenheit darstellen und einen Ort der Zukunft schaffen. Mit dem NOI Techpark wächst in Bozen ein neues Stadtviertel im Zeichen und Dienst der Innovation“, so Stofner, der auf die Verdienste und das gute Zusammenspiel vieler Stellen und Personen bei der Entwicklung dieses Projektes verweist.
Auch für Architekt Claudio Lucchin ist der NOI Techpark ein Ort der Verschmelzung zwischen Vergangenheit und Zukunft: „Die Gebäude aus den 30er Jahren waren der Ausgangspunkt unserer Planung. Zwischen den alten Fabikzentralen haben wir ein neues Gebäude eingefügt, den ‚Black Monolith’. Durch die Schräge in seiner Konstruktion wollten wir Anleihen zu einem Fabrikgebäude herstellen und auf die Entwicklung der menschlichen Denkweise anspielen. Das neue Gebäude ist mit Paneelen aus Aluminiumschaum ausgekleidet, um die Verbindung herzustellen zwischen dem Geist dieses Areals und der Idee der Innovation des neuen Technologieparks.“ Auch der alte Wasserturm, der in das Ensemble mit einbezogen wurde, sei ein Symbol der Moderne und sich ständig weiter entwickelnden Kultur.
In der Endausscheidung muss sich der NOI Techpark nun gegen drei sehr starke Kandidaten durchsetzen: das „Port House“ in Antwerpen von Zaha Hadid Architects, bei dem eine spektakuläre Dachkonstruktion eine alte Feuerwehrkaserne aufwertet; das „Luzhniki Stadium“ in Moskau, Austragungsort des Finales der nächsten Fußballweltmeisterschaft, und das ehemalige Getreidelager „The Silo“ in Kopenhagen, das zu einem Wohnungskomplex umgebaut wurde.
Wer die Gewinner der elf Kategorien sein werden, entscheiden die Besucher der MIPIM sowie eine internationale Fachjury, die aus elf Experten aus neun Ländern zusammengesetzt ist. Bekanntgegeben werden die Gewinner am Abend des 15. März während der MIPIM Awards Ceremony im Palais des Festivals in Cannes. In diesem Jahr kommen die Kandidaten für die Awards aus 24 Ländern. China und Frankreich können je fünf Nominierte aufweisen, dahinter liegen Belgien und Italien mit jeweils vier Projekten, wobei neben dem NOI Techpark noch zwei Projekte in Mailand und eines in Bologna in weiteren Kategorien des Awards nominiert sind. Drei Projekte kommen aus Deutschland, und mit Ländern wie Taiwan, Indonesien oder den Seychellen sind auch echte Exoten im Wettbewerb vertreten.