Von: mk
Bozen – Soziale Dienste stehen durch die Reform des Dritten Sektors und die kommenden sozio-demografischen Veränderungen vor großen Herausforderungen. 30 Experten aus den Provinzen Bozen und Belluno trafen sich in Toblach zu einem Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Fachtagung im Herbst geplant.
Zu einer Denkwerkstatt haben sich am 5. Juni 2018 in Toblach rund 30 Experten und Funktionär/innen aus den benachbarten Dolomiten-Provinzen Südtirol und Belluno getroffen. In einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch im Euregio Kulturzentrum Gustav Mahler – Grand Hotel Toblach wurden Strategien für die Zukunft entwickelt.
Ausgehend von der langjährigen Zusammenarbeit des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit und dem Comitato/CSV Belluno war die Idee für ein vertiefendes Gespräch von Experten aus den beiden angrenzenden Dolomiten-Provinzen entstanden, um Erfahrungen austauschen und voneinander lernen zu können. Hintergrund des Treffens waren die aktuellen großen Herausforderungen vor denen die Sozialpolitik und soziale Dienste stehen. Klar ist, dass die demographische Entwicklung und die Reform des Dritten Sektors strategische und mehrjährige Planung erfordern.
Aus Südtirol teilgenommen haben Vertreter/innen des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, der beiden Dienstleistungszentren für das Ehrenamt von Bozen und Belluno, ebenso von La Strada-Der Weg, Arbeitsgemeinschaft für Behinderte, Pro Juventute, Chorverband Burggrafenamt/Vinschgau, Lebenshilfe, ARCI Bozen, Hands, Sozialgenossenschaft Sophia, Weisses Kreuz, die Bezirksgemeinschaft Pustertal, die Gemeinden Toblach und Prettau. Für die Provinz Belluno dabei waren Vertreter des Comitato d’Intesa und des Centro Servizi per il Volontariato di Belluno, die Vereinigungen ASSI und Biennale Arte Dolomiti, das Konsorzium für soziale Kooperation, Unione Montana Feltrina, die Stiftung Dolomiti UNESCO und des Schulamtes. Die wissenschaftliche Begleitung hat die Stiftung Demarchi Trient übernommen.
Bei einem Vergleich von bewährten Best-Practices-Beispielen haben sich schnell viele Gemeinsamkeiten herauskristallisiert, ebenso Aspekte die eine Vertiefung benötigen, etwa Programme und mittel- bis langfristige Strategien, um die territorialen Ressourcen aufzuwerten, Konsolidierung der Netzwerkarbeit, Finanzierungsformen, welche ein längerfristiges Arbeiten erleichtern.
Laut Dachverband-Direktor Georg Leimstädtner und Paolo Capraro vom CSV Belluno ist es wichtig, seine Wurzeln in der Gemeinschaft zu haben, aber auch neue Wege zu finden in der Gemeinwesenarbeit, im Volontariat und an der Entwicklung der Qualität und Professionalität zu arbeiten. Bei einer Fachtagung im November 2018 sollen die Ergebnisse vorgestellt und in breiterer Runde zur Diskussion gebracht werden.