Von: luk
Bozen – Die Menschen in der Region Lombardei zahlen im nationalen Vergleich am meisten Steuern. Gleich dahinter kommt die Region Trentino-Südtirol.
Diese Daten liefert eine Studie des Handwerker- und Kleinunternehmerverbandes Mestre CGIA.
Demzufolge hat im Jahr 2015 jeder Bürger der Lombardei – egal ob Kind oder Greis – im Durchschnitt 11.898 Euro an den Fiskus abgegeben. In unserer Region lag dieser Wert bei 11.029 Euro. Dahinter folgen die Emilia-Romagna mit 10.810 Euro, Latium (10.452 Euro) und Ligurien (10.121 Euro).
In den südlichen Regionen wurde im Schnitt weniger Steuergeld vom Fiskus eingenommen. Kalabrien ist mit 5.436 Euro das Schlusslicht. In Sizilien (5.610 Euro) und Kampanien (5.703 Euro) wird im Verhältnis zum Norden ebenfalls relativ wenig Geld pro Kopf nach Rom abgegeben.
Wer sich jetzt über dieses Ungleichgewicht ärgert, regt sich umsonst auf. Denn das Fazit des Koordinators für Studien im CGIA, Paolo Zabeo, ist nämlich eindeutig: Er stellt einen Zusammenhang zwischen der Höhe der Steuereinnahmen und den damit verbundenen Leistungen hinsichtlich Qualität und Quantität her. Folglich: Je mehr Steuern gezahlt werden, desto besser und höher sind auch die Leistungen für die Bürger in den jeweiligen Regionen.
Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern liegt Italien was die Steuerlast anbelangt im oberen Mittelfeld, hinter Österreich und vor Griechenland.