Eigene China-Version soll mit US-Exportbeschränkungen konform sein

Nvidia plant China-Version seines aktuellen KI-Chips

Dienstag, 23. Juli 2024 | 08:34 Uhr

Von: APA/Reuters

Wegen der US-Beschränkungen für Technologie-Exporte nach China arbeitet Nvidia Insidern zufolge an einer speziellen Version seines aktuellen KI-Chips für den dortigen Markt. Dieser gemeinsam mit dem chinesischen Vertriebspartner Inspur entwickelte Prozessor solle im zweiten Quartal 2025 auf den Markt kommen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag. Nvidia wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

Im Frühjahr hatte der Weltmarktführer für KI-Spezialprozessoren sein Spitzenmodell B200 “Blackwell” vorgestellt, dessen Massenproduktion in den kommenden Monaten anlaufen soll. Den Angaben zufolge arbeitet der B200 30mal schneller als sein Vorgänger. Mit der abgespeckten Version “B20” will Nvidia die chinesische Konkurrenz auf Abstand halten, die dem US-Konzern Marktanteile abjagen will. Vor allem Huawei und Tencent buhlen um Kunden.

Nvidia hat in den vergangenen Jahren für den chinesischen Markt drei Prozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die zunächst mit den US-Exportrestriktionen konform waren. Da diese im Laufe der Zeit aber verschärft wurden, dürfen diese Chips teilweise nicht mehr in die Volksrepublik geliefert werden. Experten gehen davon aus, dass die US-Regierung die Beschränkungen ausweiten wird. Wegen des Embargos reduzierte sich im vergangenen Geschäftsjahr der Anteil der China-Einnahmen am Konzernumsatz von Nvidia auf 17 von 26 Prozent zwei Jahre zuvor.

Das aktuelle Spitzenmodell für den dortigen Markt ist der “H20”, von dem der Konzern im laufenden Jahr voraussichtlich mehr als eine Million Stück absetzen wird, prognostizierten die Experten des Research-Hauses SemiAnalysis. Das Umsatzvolumen mit diesen Prozessoren belaufe sich auf über 12 Milliarden Dollar (11 Mrd. Euro).

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2 Kommentare auf "Nvidia plant China-Version seines aktuellen KI-Chips"


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N. G.
N. G.
Kinig
3 Tage 1 h

Warum werden derartige Sanktionen eigentlich gegen China verhängt? Das hat nichts mit Chinas Vorgehen gegen Taiwan zu tun, auch nicht in Bezug zur Ukraine oder Menschenrechten. Da geht es allein um die technologische Vormachtstellung der USA.
Ist das so okay?

Neumi
Neumi
Kinig
3 Tage 1 h

Nvidia lässt aktuell exklusiv in Taiwan produzieren. Man kann nur hoffen, dass China nicht doch eines Tages mal lange Finger bekommt. Eine eigene Produktlinie könnte das Ganze etwas beschwichtigen.

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Eigene China-Version soll mit US-Exportbeschränkungen konform sein

Nvidia plant China-Version seines aktuellen KI-Chips

Montag, 22. Juli 2024 | 16:07 Uhr

Von: APA/Reuters

Wegen der US-Beschränkungen für Technologie-Exporte nach China arbeitet Nvidia Insidern zufolge an einer speziellen Version seines aktuellen KI-Chips für den dortigen Markt. Dieser gemeinsam mit dem chinesischen Vertriebspartner Inspur entwickelte Prozessor solle im zweiten Quartal 2025 auf den Markt kommen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag. Nvidia wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

Im Frühjahr hatte der Weltmarktführer für KI-Spezialprozessoren sein Spitzenmodell B200 “Blackwell” vorgestellt, dessen Massenproduktion in den kommenden Monaten anlaufen soll. Den Angaben zufolge arbeitet der B200 30mal schneller als sein Vorgänger. Mit der abgespeckten Version “B20” will Nvidia die chinesische Konkurrenz auf Abstand halten, die dem US-Konzern Marktanteile abjagen will. Vor allem Huawei und Tencent buhlen um Kunden.

Nvidia hat in den vergangenen Jahren für den chinesischen Markt drei Prozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die zunächst mit den US-Exportrestriktionen konform waren. Da diese im Laufe der Zeit aber verschärft wurden, dürfen diese Chips teilweise nicht mehr in die Volksrepublik geliefert werden. Experten gehen davon aus, dass die US-Regierung die Beschränkungen ausweiten wird. Wegen des Embargos reduzierte sich im vergangenen Geschäftsjahr der Anteil der China-Einnahmen am Konzernumsatz von Nvidia auf 17 von 26 Prozent zwei Jahre zuvor.

Das aktuelle Spitzenmodell für den dortigen Markt ist der “H20”, von dem der Konzern im laufenden Jahr voraussichtlich mehr als eine Million Stück absetzen wird, prognostizierten die Experten des Research-Hauses SemiAnalysis. Das Umsatzvolumen mit diesen Prozessoren belaufe sich auf über 12 Milliarden Dollar (11 Mrd. Euro).

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