„Unternehmen Entwicklung ermöglichen“

Oberrauch ist überzeugt: Beitrag der Wirtschaft für Rekord-Haushalt entscheidend

Mittwoch, 30. Oktober 2024 | 10:07 Uhr

Von: mk

Bozen – Der von der Südtiroler Landesregierung verabschiedete Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 wartet mit einem neuen Rekord auf: 7,9 Milliarden Euro bedeuten einen Anstieg um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Haushalt von vor zehn Jahren. Darauf weist der Unternehmerverband Südtirol hin.

Die hohen Ressourcen würden es ermöglichen, die öffentlichen Leistungen sowie die Wohlfahrt zugunsten der Südtiroler Bevölkerung zu finanzieren.

„Die gestiegenen Ressourcen sind dem Verhandlungsgeschick von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit Rom zu verdanken, aber in erster Linie der guten Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft. In den vergangenen zehn Jahren sind vor allem zwei Faktoren des Wachstums, der Export und die Anzahl der touristischen Aufenthalte gestiegen – der Export um 60 Prozent (von 4,3 auf fast sieben Milliarden Euro), die Aufenthalte um 15 Prozent. Im gleichen Zeitraum wuchs das BIP (Bruttoinlandprodukt) Südtirols auf über drei Milliarden Euro. Je besser sich die Unternehmen entwickeln, umso höher ist ihr Beitrag hinsichtlich der Steuereinnahmen“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch.

Mit Zufriedenheit sehe man deshalb die Entscheidung, dass der Landeshaushalt diesen großen Beitrag der Unternehmen teilweise anerkenne, indem der Irap-Satz – eine von den Unternehmern seit jeher als ungerecht gesehene Steuer – auf 2,68 Prozent für jene Unternehmen gesenkt wird, die die Zahlung höherer Löhne nachweisen können. „Wir sind überzeugt davon, dass die Reduzierung des Steuerdrucks die bestmögliche Unterstützung für die Familien und die Unternehmen ist“, erklärt Oberrauch.

Um auch in Zukunft die Finanzierung des hochwertigen sozialen Systems Südtirol sichern zu können, brauche es Maßnahmen, die die Entwicklung der Unternehmen unterstützen. „Dabei muss auf Qualität und nicht auf Quantität gesetzt werden: weg vom mehr, hin zum besser“, so Oberrauch.

In Südtirol müsse deshalb vermehrt auf jene Unternehmen gesetzt werden, die einen großen Mehrwert schaffen und zugleich wenig Grund verbrauchen. Mit ihrer hohen Produktivität können sie laut Unternehmerverband nicht zuletzt höhere Löhne garantieren.

„Dieser Zugang muss auch in der öffentlichen Verwaltung gesucht werden. Es braucht eine gezielte Spending Review für den Landeshaushalt und die Reduzierung der laufenden Ausgaben, um Ressourcen für öffentliche Investitionen für den dringend notwendigen energetischen Wandel freizumachen“, so Oberrauch abschließend.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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3 Kommentare auf "Oberrauch ist überzeugt: Beitrag der Wirtschaft für Rekord-Haushalt entscheidend"


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horst777
horst777
Tratscher
23 Tage 13 h

Südtirols Wirtschaftlandschaft ist eine Monokultur und keine bunte Wiese mit hoher Diversität. Es fehlt Industrie.

Doolin
Doolin
Kinig
23 Tage 8 h

…Industrie bringt immerhin mehr Wertschöpfung als Turismus…

Zugspitze947
22 Tage 11 h

Tja es gab schon mehr Industrie zB. die Firma Hoppe hatte in der Spitze 1400 Arbeitsplätze aber die Streikwilligen Italiener die im Pustertal gearbeitet haben wollten Ihre Gewohnheiten vom Schlendrian nicht aufgeben……… DAS führte zur Schließung des Werks im Pustertal 🙁

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