Von: mk
Welschnofen – 25 Forstwachen haben nach ihrer Grundausbildung heute in der Forstschule Latemar ihr Diplom erhalten und ihren ersten Einsatzort erfahren.
21 Männer und vier Frauen, die nach einer Auswahlprüfung von November bis Mitte April täglich von Montag bis Freitag sieben Stunden Unterricht in der Forstschule Latemar oberhalb von Welschnofen besucht und auch dort gewohnt haben, trafen heute in ihrer Sommerausgehuniform zur Übergabefeier zusammen: Nach der Diplomverleihung durch Landesforstdirektor Mario Broll und Kursleiter Paul Zipperle erfuhren, wo sie in Zukunft arbeiten werden. Die acht Forstinspektorate und vier Zentralämter in Bozen sowie die Agentur Landesdomäne waren bei der Feier vertreten, die Forstamtsleiter und Stationsleiter hießen ihre neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen willkommen.
Forstwachen üben einen technischen Dienst mit ergänzenden verwaltungspolizeilichen Befugnissen aus und denen eines einfachen Amtsträgers der Sicherheits- und Gerichtspolizei, erinnerte sie der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft Mario Brollund hieß sie in der Forstfamilie willkommen. “Wir haben es nicht nur mit Wald und Bäumen zu tun”, wies er hin, “sondern mit einer Gesellschaft, die sich ständig ändert – wir sind für die Menschen und das Berggebiet da und leisten einen Beitrag für dessen nachhaltige Entwicklung.”
Paul Profanter, bis Juni vergangenen Jahres Landesforstdirektor, legte den neuen Forstwachen ans Herz, dass sie Aushängeschilder der Landesverwaltung und ihre Mitgliedschaft im Landesforstkorps in der Uniform sichtbar werde. Neben der Sommerausgehuniform, die sie seit dem 1. Mai tragen, haben Forstwachen auch eine Arbeitsuniform und eine Winterausgehuniform.
50 Referenten – hauptsächlich der Forstabteilung, der Umweltagentur, der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, aber auch der Staatsanwaltschaft – haben neuen Forstwachen an 100 Unterrichtstagen fundiertes Wissen und Können in Theorie und Praxis vermittelt, fasste Kursleiter Paul Zipperle zusammen. In fächerübergreifenden Exkursionen haben sie etwa die Botanik in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff und die Forstbotanik in Castelfeder erforscht, eine Fischbesatz-Aktion durchgeführt und die Heckenbewirtschaftung erprobt. “Wir tragen Verantwortung für die Ausgewogenheit von Nutzung und Schutz der Lebensräume”, unterstrich Zipperle und zeichnete das forstliche Dreibein aus technischen Aufgaben, Beratung und Aufsicht.
Sie waren eine einsatzfreudige Gruppe, erklärte Kursbegleiter Thomas Wanker, Leiter der Forststation Welschnofen, der das Bindeglied zwischen den Auszubildenden und den Lehrenden ist. Die neuen Forstwachen haben ihre breitgefächerte Grundausbildung heute mit der Diplomverleihung abgeschlossen und werden sich in anschließenden Aufbaumodulen weiterbilden. Die heute diplomierten Männer und Frauen kommen aus allen Landesteilen und zählen zu den derzeit 149 voll einsatzbereiten Forstwachen in Südtirol.