Von: apa
Die Aussichten für die österreichische Außenwirtschaft sind nach einem schwierigen Jahr 2023 wieder besser. Der “Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft” (FIW) prognostiziert für 2024 ein preisbereinigtes Exportwachstum von 2,2 Prozent. Im Jahr 2025 sollen die Güterexporte preisbereinigt um 3,2 Prozent zulegen, teilten die Wirtschaftsforscher am Montag in einer Aussendung mit. Getragen werde das zusätzliche Wachstum von der dynamischen Entwicklung der Warenexporte.
Allerdings seien die Prognosen für 2024 und 2025 mit einer Reihe von Abwärtsrisiken behaftet, so die Forscher. So könnten Spannungen zwischen China und Taiwan oder den USA, Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und richtungsweisende Wahlen in wichtigen Volkswirtschaften wie den USA oder Europa zu schlechteren Ergebnissen führen als heute angenommen.
Die unsicheren geopolitischen Rahmenbedingungen nahmen die Studienautorinnen und Studienautoren zum Anlass für eine modellbasierte Prognose der Entwicklung der internationalen Handelsströme bis ins Jahr 2028. Dabei stellten die Forscher unter anderem fest, dass die Bedeutung des Exportmarktes USA für die österreichische Wirtschaft in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. So habe die USA zuletzt Italien als zweitwichtigste Exportdestination abgelöst, wodurch die Risiken für die österreichische Exportwirtschaft durch protektionistische Tendenzen in den USA gestiegen seien.
Der FIW (Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft) ist ein Kooperationsprojekt der Wirtschaftsuniversität Wien mit der Universität Wien, der Johannes-Kepler-Universität Linz, der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung und des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche. Es wird nach eigenen Angaben aus Mitteln des Wissenschaftsministeriums und des Wirtschaftsministeriums finanziert.